Die Allagui-Festspiele

Doppelpack und ein Assist von Trainer Möhlmanns Top-Torjäger beim 4:2 gegen Osnabrück. "Der Sieg zeigt, dass wir nicht nur Bälle schaukeln, sondern hart arbeiten." Sami jetzt mit acht Treffern einsame Spitze in Liga zwei.
von  Abendzeitung
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Illustration © Wolfgang Zink

FÜRTH - Doppelpack und ein Assist von Trainer Möhlmanns Top-Torjäger beim 4:2 gegen Osnabrück. "Der Sieg zeigt, dass wir nicht nur Bälle schaukeln, sondern hart arbeiten." Sami jetzt mit acht Treffern einsame Spitze in Liga zwei.

Er trifft und trifft und trifft . . .: Sami Allagui ist der Mann der Hinrunde beim Kleeblatt. Sechs Treffer hatte Benno Möhlmanns Tormaschine vor der Partie gegen den VfL Osnabrück auf dem Konto. Und, einfach unglaublich: Sami schlug auch beim 4:2 gegen die Truppe von Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz wieder zu. Doppelt sogar. Acht Treffer in sieben Spielen, keiner ist besser in Liga zwei – und Liga eins. Hoffenheims Top-Torjäger Vedad Ibisevic kommt nur auf sieben Tore.

Soweit die harten Fakten. Aber auch Benno Möhlmann, wirklich kein Freund großer Lobeshymnen, weiß, was er an seinem Angreifer hat. „Ja, Sami war heute schon ganz gut.“ Für Möhlmannsche Verhältnisse fast schon ein Ritterschlag. Den sich Sami auch redlich verdient hatte. Denn was Bennos Bomber wie auch seine Kollegen in der ersten Hälfte ablieferten war eindeutig Fußball zum Zungenschnalzen. So wie bei Allaguis 1:0 (26.), bei dem sich der flinke Dribbelkünstler VfL Innenverteidiger Darlington Omodiagbe einfach stehen lies und eiskalt ins kurze Eck einschob. Teil zwei der Allagui-Festspiele folgte nur eine Minute später. Fürths Linksaußen Ivo Ilicevic knallte den Ball an den Pfosten und Sami stand dort wo ein echter Torjäger stehen muss. 2:0. Ilicevic, von seiner Berufung unter der Woche in die kroatische Nationalmannschaft sichtlich beflügelt, war es dann auch, der nach einem feinen Pass des wieder in die Mannschaft rotierten Stephan Schröck den 3:0-Pausenstand für die Fürther markierte.

Zwischendrin den Betrieb eingestellt

So konnte es weitergehen. Ging es aber nicht. Denn die Fürther stellten von nun an für eine Viertelstunde unerklärlicherweise den Betrieb ein und verfielen wieder in alte Fehler. Hinten ging jegliche Ordnung verloren und die Wollitz-Truppe schlug eiskalt zu: 3:1 durch Matthias Heidrich (50.), 3:2 durch Thomas Reichenberger nur acht Minuten später. Das Spiel war wieder offen. unnötigerweise. Was besonders Kleeblatt-Keeper Sascha Kirschstein auf den Keks ging: „Wir haben mal wieder gepennt.“

Den Tiefschlaf erklären konnte auch Abwehrchef Marino Biliskov nicht: „Ich weiß auch nicht was da immer bei uns los ist. Wir haben uns noch in der Kabine vorgenommen mit dem gleichen Feuer weiterzumachen.“ Das brannte erst wieder als Bennos Mittelfeld-Stratege Thorsten Burkhardt, nach einem Pass von – natürlich – Allagui mit dem 4:2 (84.) endlich alles klar machte. Nochmal Glück gehabt. Der Matchwinner zeigte sich hinterher aber bescheiden: „Klar bin ich stolz. Aber das zeigt, dass wir im Training nicht nur die Bälle schaukeln, sondern hart arbeiten.“ Ein Satz den Benno Möhlmann bestimmt so unterschreiben würde. K.K.

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