DFB-Vize: "Vielleicht bringt Corona uns wieder zur Vernunft"

München/Stuttgart (dpa/lby) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erhofft sich angesichts der finanziellen Folgen der Corona-Krise einen Sinneswandel im Amateurbereich. "Vereine, die signifikante Spieler- und Trainergehälter zahlen, haben jetzt auch entsprechend größere Nöte", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch der Deutschen Presse-Agentur.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild
dpa DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild

München/Stuttgart (dpa/lby) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erhofft sich angesichts der finanziellen Folgen der Corona-Krise einen Sinneswandel im Amateurbereich. "Vereine, die signifikante Spieler- und Trainergehälter zahlen, haben jetzt auch entsprechend größere Nöte", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch der Deutschen Presse-Agentur. "Profifußballer in der Oberliga sind keine gute Idee. Der Amateurfußball ist in den letzten Jahren viel zu teuer und in einigen Fällen fast nicht mehr finanzierbar geworden. Vielleicht bringt das Corona-Virus uns alle wieder zur Vernunft. Hoffentlich ohne Insolvenzen. Zu wünschen wäre es."

Nach und nach fährt der Amateurbereich den Betrieb derzeit in vielen Bundesländern wieder hoch. "Der Amateurfußball hat in dieser Krise seine Kraft entfaltet, das stimmt mich zuversichtlich", sagte Koch, der auch Chef des Bayerischen Fußball-Verbandes ist: "Aber wir alle müssen auch etwas dafür tun, dass er so stark bleibt und diese Krise, die sich keiner ausgesucht hat, durchsteht."

Die vielerorts befürchteten Massenabmeldungen von Mannschaften oder Austritte von Mitgliedern sind bislang weitgehend ausgeblieben. "In finanzieller Hinsicht aber hat es unsere Vereine schwerer getroffen, weil sie beispielsweise auf die Pacht des Wirtes ihres Vereinsheimes, das ja auch geschlossen war, verzichten mussten oder keine Sommerfeste und Jugendturniere austragen konnten", sagte Koch. "In den einzelnen Bundesländern gab es unterschiedliche Lösungen wie Soforthilfen oder etwa verdoppelte Übungsleiter-Pauschalen. Dafür haben wir uns mit unseren Landesverbänden bei der Politik stark gemacht."

Die Rückkehr in den Spiel- und Trainingsbetrieb ist von vielen Ungewissheiten geprägt, die Gefahr eines erneuten Abbruchs allgegenwärtig. Von Normalität könne man wohl erst wieder sprechen, "wenn ein Impfstoff gefunden ist oder es entsprechende Medikamente gibt", sagte Koch. "Das gilt für den Amateurfußball ebenso wie für unser ganzes gesellschaftliches Leben."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.