DFB-Präsident Keller fordert EM-Halbfinale

Bundestrainer Joachim Löw bekommt vom Bayern-Boss einen guten Ratschlag in Sachen Thomas Müller mit auf den Weg, vom DFB-Präsidenten ein Ziel für die EM.
von  dpa
DFB-Präsident Fritz Keller. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild
DFB-Präsident Fritz Keller. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild © dpa

Leipzig - Mit einer klaren Ansage an Bundestrainer Joachim Löw hat DFB-Präsident Fritz Keller die Ziele für die Fußball-Europameisterschaft im Sommer vorgegeben. "Ich glaube, wir müssen mindestens ins Halbfinale, vielleicht ins Finale kommen. Man muss sich hohe Ziele setzen", sagte Keller auf einer Podiumsdiskussion anlässlich des 120. DFB-Geburtstages am Dienstag in Leipzig. "Wenn ich die Spielfreude und den Hunger der letzten Spiele sehe, dann lässt mich das hoffen."

Keller machte deutlich, dass das Turnier im Sommer nach dem Vorrunden-Aus bei der vergangenen WM in Russland hohen Stellenwert habe. "Die Spiele in München werden ein Vorbote auf 2024 sein. Wir können uns auf eine tolle EM freuen", sagte der 62-Jährige mit Blick auf die Heim-EM in vier Jahren. Zugleich betonte Keller, dass die DFB-Mannschaft sich nach wie vor im von Löw eingeleiteten Umbruch befinde.

Im Zuge dessen hatte Löw unter anderem die DFB-Karriere von Thomas Müller beendet. Nach zuletzt starken Leistungen des Bayern-Profis setzte sich Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge für eine EM-Teilnahme Müllers ein. "Ich möchte Jogi Löw grundsätzlich keine Ratschläge geben. Ich glaube, der ist erfahren genug, er hat große Erfolge mit der Nationalmannschaft gefeiert. Ich sage immer: Wenn einer top spielt - und ich hoffe, dass Thomas weiter top auf diesem Niveau spielt -, dann wird da möglicherweise ein Umdenken auch noch stattfinden", sagte Rummenigge der "Bild" und Sport1.

Nachdem Müller unter Niko Kovac bei Bayern oft nur auf der Bank saß, setzt dessen Nachfolger Hansi Flick wieder voll auf den 30-Jährigen. Müller zahlte das Vertrauen mit Leistung zurück, schoss in den ersten beiden Spielen der Rückrunde zwei Tore und bereitete ein weiteres vor. "Einen Thomas Müller kann man überall gebrauchen. Ganz egal, ob in München oder bei der Europameisterschaft", sagte der neue Bayern-Präsident Herbert Hainer.

Zuletzt war über eine Olympia-Teilnahme von Müller spekuliert worden. In Tokio geht in diesem Sommer eine deutsche U23-Nationalmannschaft an den Start, drei Spieler dürfen aber auch älter sein. Der 30-jährige Müller hatte das als "eine schöne Spielerei für die Medien" bezeichnet.

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