Deutschland und Tschechien beraten über Drogenschmuggel

In Bayern gibt es die Nachfrage und die entsprechende Kaufkraft, in Tschechien ein wachsendes Angebot. So nimmt der Crystal-Meth-Handel stetig zu.
von  dpa
Die Crystal-Karte: Zwölf Euro kostet die Droge in der Herstellung in Tschechien, 80 bis 100 Euro dann in München.
Die Crystal-Karte: Zwölf Euro kostet die Droge in der Herstellung in Tschechien, 80 bis 100 Euro dann in München. © Peter Diehl/Fotolia

In Bayern gibt es die Nachfrage und die entsprechende Kaufkraft, in Tschechien ein wachsendes Angebot. So nimmt der Crystal-Meth-Handel stetig zu - ein Problem, über das Innenminister Hans-Peter Friedrich mit seinem Kollegen Jan Kubice sprechen will.

Prag - Einen zunehmenden Drogenschmuggel aus Tschechien will Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) an diesem Donnerstag in Prag thematisieren.

Bei einem Spitzentreffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Jan Kubice soll ein Jahr nach dem Beginn des grenzüberschreitenden „Hofer Dialogs“ eine Bilanz gezogen werden.

Im Zusammenhang mit der gefährlichen Modedroge Crystal Meth wurden im vorigen Jahr in beiden Ländern mehr als 1000 Menschen festgenommen, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. „Die im Grenzgebiet sichergestellte Menge Metaamphetamin wächst von Jahr zu Jahr“, bestätigte Petr Koci von der Antidrogen-Zentrale der tschechischen Polizei am Mittwoch. „In Sachsen und Bayern gibt es eine Nachfrage für das Aufputschmittel sowie die entsprechende Kaufkraft, auf tschechischer Seite wächst das Angebot.“

Es sei ein Problem, das beide Seiten teilten, sagte Koci der Nachrichtenagentur dpa. „Der Besitz von Drogen ist in Tschechien keineswegs legal“, betonte der Polizist.

Auch in Brandenburg breitet sich die gefährliche Aufputschdroge nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden in jüngster Zeit aus. Im Süden des Landes hat sich das Rauschgift nach Worten des Sprechers des Polizeipräsidiums in Potsdam mittlerweile etabliert. 

 

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