Deutscher Skiverband meldet Kurzarbeit an

Planegg - Der Deutsche Skiverband (DSV) hat bei der Agentur für Arbeit für alle 154 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. Wie der DSV am Montag mitteilte, ist diese Regelung in der anhaltenden Coronavirus-Pandemie zunächst auf drei Monate befristet und gilt demnach unter anderem auch für die Trainer im alpinen und nordischen Skisport sowie im Biathlon. Die etwa 400 Kader-Athletinnen und Athleten sind hingegen nicht betroffen, da sie kein Gehalt vom DSV beziehen. Sie sind zum Großteil über die Spitzensportförderung der Behörden abgesichert.
"Grundsätzlich ist der Deutsche Skiverband wirtschaftlich und strukturell gut aufgestellt", sagte DSV-Präsident Franz Steinle und ergänzte: "Allerdings sind wir durch die behördlich verordneten Vorschriften im Zuge der Corona-Krise in unserem Tun und Handeln stark eingeschränkt." Ein reguläres Leistungssport-Training an den Stützpunkten sei "derzeit nicht möglich".
Auch im Freizeit- und Breitensport und bei der Vermarktung sei der DSV nur "bedingt handlungsfähig", sagte Steinle: "Wir setzen das Instrument der Kurzarbeit deshalb bewusst ein, um mittel- und langfristig die Arbeitsplätze und die wirtschaftliche und sportliche Leistungsfähigkeit des Verbandes zu sichern." Betriebsbedingte Kündigungen stehen "für uns nicht zur Debatte", sagte Steinle.
Der DSV ist die Dachorganisation deutscher Skivereine und gehört zu den größten Sportorganisationen in Deutschland. Bundesweit 950 000 Mitglieder sind nach eigenen Angaben über 20 Landesskiverbände in rund 4000 Vereinen organisiert.