Derby-Wunden verheilt, nur bei Sami noch nicht

Kleeblatt nach 1:2-K.o. gegen den Club mit neuem Mut gegen „Spitzenteam“ Freiburg. Mauersberger ersetzt Marino Biliskov, Sami Allagui verpasst sich Maulkorb
von  Abendzeitung
„Wir wurden vom Club nicht niedergemacht“: Gleiches hofft Benno Möhlmann auch gegen Freiburg – mit einem Unterschied: Die drei Punkte sollen diesmal auf Fürther Seite bleiben.
„Wir wurden vom Club nicht niedergemacht“: Gleiches hofft Benno Möhlmann auch gegen Freiburg – mit einem Unterschied: Die drei Punkte sollen diesmal auf Fürther Seite bleiben. © Wolfgang Zink

Kleeblatt nach 1:2-K.o. gegen den Club mit neuem Mut gegen „Spitzenteam“ Freiburg. Mauersberger ersetzt Marino Biliskov, Sami Allagui verpasst sich Maulkorb

FÜRTH „Die Wunden sind geleckt“, behauptet Benno Möhlmann vor dem Heimspiel seiner Fürther gegen Freiburg am Sonntag (14 Uhr). Die Derby-Pleite ist also abgehakt. Nicht ganz. Denn auch wenn nach dem 1:2-K.o. gegen den Club langsam wieder Ruhe eingekehrt ist in und um den Ronhof, „darüber gesprochen haben wir“, gibt Möhlmann zu. Eher viel, denn wenig.

Hallowach für die Möhlmänner

Und so ist nun auch die Trauer über das vergeigte Prestige-Duell neuem Mut gewichen. Möhlmann: „Freiburg ist ein sehr guter Gegner und gehört sicherlich zu den Topmannschaften der Liga. Aber wir gehen zuversichtlich in die Partie.“ Warum? „Wir wurden ja auch vom Club nicht niedergemacht.“ Die Derby-Pleite als Hallowach-Effekt für die Möhlmänner?

Vielleicht. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt mit Marino Biliskov (Zehenbruch) und Ivo Ilicevic (Innenbanddehnung) zwei Stammkräfte, die gegen den Club noch zu den besten Fürthern zählten, ausfallen. Für Biliskov wird Jan Mauersberger in die Innenverteidigung rücken. Auf der Ilicevic-Position im linken Mittelfeld, ist die Sache komplizierter. Eigentlich wäre vom Papier her Daniel Brückner als Ersatz geradezu prädestiniert. Aber der 27-Jährige hat beim Trainer keine guten Karten. Oder warum hält sich Möhlmann bei Brückner auffällig zurück („Man muss das Training abwarten“) und lobt stattdessen Thorsten Burkhardts 15-Minuten-Auftritt gegen Wehen (1:1) auf der für ihn ungewohnten linken Seite. O-Ton Möhlmann: „Thorsten hat da seine Sache sehr, sehr, sehr sehr, sehr gut gemacht.“ Allerdings fordert der Trainer gegen die Breisgauer deutlich mehr „Konzentration“ und vor allem, „Entschlossenheit vor dem Tor“.

Fürth und die Konter

Stichwort: Eigensinn. Die schlecht und überhastet ausgeführten Konter gegen den Club wurmen Möhlmann immer noch. „Diese Situationen müssen wir besser lösen“, betont der 54-Jährige, der das Konterspiel gar zu einem Schwerpunkt der Rückrundenvorbereitung machen will.

Einer, der sich bei der Trainerschelte besonders angesprochen fühlen darf, ist Sami Allagui. Nicht zuletzt wegen seines wirkungslosen und bisweilen egoistischen Auftritts am letzten Sonntag, hatte Möhlmann (AZ berichtete) indirekt gedroht: „Man muss sehen, ob er gegen Freiburg dabei ist.“ Allaguis Kommentar: „Kein Kommentar.“ Es gibt also doch noch offene Wunden. Krischan Kaufmann

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