Derby-Sieg für Eistiger
INGOLSTADT - Scott King– der König im Nachsitzen. Ice Tigers gewinnen nach Verlängerung 4:3 bei Ex-Trainer Laporte in Ingolstadt. Famose Aufholjagd nach 1:3-Rückstand wurde belohnt. Schrecksekunde um Torhüter Ehelechner.
So ein Wiedersehen soll ja bekanntlich Freude machen. Klar doch. Denn beim Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Trainer Benoit Laporte hatten die Nürnberger Eishockey-Profis gestern Abend allen Grund zur Freude. Zwei Tage nach der ebenso „unnötigen wie unglücklichen“ (Sportdirektor Otto Sykora) 1:4-Niederlage in Düsseldorf konnten die Ice Tigers in Ingolstadt wieder jubeln. 4:3 (1:2, 2:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung – der Marsch in gehobene Tabellengefilde nimmt offensichtlich Formen an.
Dabei begann’s mit einem Rückschlag: Bereits in der dritten Minute gerieten die Noris-Cracks durch Yves Sarault 0:1 in Rückstand – keine Chance für den erneut glänzend disponierten Tigers-Torhüter Patrick Ehelechner. Nürnbergs Antwort freilich war vom Feinsten. Nach einer sehenswerten Kombination mit Scott King und Shawn Carter war Brad Leeb zur Stelle und traf zum verdienten 1:1-Ausgleich (11.). Shane Peacock hätte per Schlagschuss nachlegen können, doch Ingolstadts Keeper-Denkmal Jimmy Waite stand im Weg (14.). Ehelechner dagegen war gegen Doug Asts Schuss genau in die Gambel machtlos – 1:2 (15.). Und als Matt Higgins nach einem Nürnberger Wechselfehler plötzlich allein vor Ehelechner auftauchte, schien der Käse gegessen – 1:3 (28.).
King und Grygiel besorgen den Ausgleich
Doch von wegen Schicht im Schacht. Plötzlich machte nur noch Nürnberg Dampf – und wurde belohnt. King (35., bei Überzahl) und Adrian Grygiel (38.), der nach einem Schuss von Michel Periard am schnellsten reagierte, sorgten noch im zweiten Drittel für den hochverdienten 3:3-Ausgleich. Jetzt wollten es die Puckjäger von Trainer Andreas Brockmann wissen: Einbahnstraßen-Eishockey Richtung Ingolsdtädter Kasten, Möglichkeiten en masse – aber kein Tor. Dafür eine Schrecksekunde: Fünf Minuten vor Feierabend verdrehte sich Ehelechner das Knie und der von ihm als Nummer eins verdrängte Frederic Cassivi kam zu einem Kurzeinsatz von 33 Sekunden. Dann meldete sich Ehelechner aber rechtzeitig zur Verlängerung zurück.
Und zum Jubel. Denn in der 64. Minute fälschte Scott King, der zwei Minuten zuvor noch mit einer Großchance an Waite gescheitert war, nach einem Schuss von Carter den Puck zum Nürnberger 4:3-Sieg ab. Bei personeller Überzahl, denn Waite hatte zuvor eine zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung kassiert. Am Freitag geht der Tigers-Marathon weiter: Gast in der Arena Nürnberger Versicherung ist Hannover
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