Der Traditions-Treff

Kickers kontra Fürth - das Pokalspiel am Bieberer Berg: Boysens komplett renovierte und verjüngte Offenbacher Truppe empfängt die Kleeblatt-Kicker. Trainer Möhlmänner. „Leicht wird das nicht.“
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Blickrichtung Offenbach: Während Fürths Trainer Benno Möhlmann (rechts) noch nicht weiß, wo seine Jungs stehen, hat Jürgen Boysen (links) mit seinen Offenbacher Jung-Kickers in der 3. Liga bereits vier Punkte gesammelt.
firo/AK, Zink Blickrichtung Offenbach: Während Fürths Trainer Benno Möhlmann (rechts) noch nicht weiß, wo seine Jungs stehen, hat Jürgen Boysen (links) mit seinen Offenbacher Jung-Kickers in der 3. Liga bereits vier Punkte gesammelt.

Kickers kontra Fürth - das Pokalspiel am Bieberer Berg: Boysens komplett renovierte und verjüngte Offenbacher Truppe empfängt die Kleeblatt-Kicker. Trainer Möhlmänner. „Leicht wird das nicht.“

Alles Möller, oder was? Weit gefehlt, bei dem Fürther Pokalgegner Kickers Offenbach, den die Franken am Freitag (20.30 Uhr) vor die Brust bekommen, ist nicht nur der Ex-Nationalspieler als Manager neu, sondern auch alle anderen.

Neu-Trainer Hans-Jürgen Boysen hat die komplette Mannschaft ausgewechselt. Aus der letzten Saison, nach der die Offenbacher den Gang in die Dritte Liga antreten mussten, ist nur noch Martin Hysky übrig geblieben. 18 Neuzugänge hat Boysen nun zu einer Mannschaft zusammen zu basteln. Boysens Credo bei der Einkaufstour: „Wir wollen junge, erfolgshungrige, willige, schnelle und technisch gut ausgebildete Spieler.“ Wer will die nicht, aber nun hat Boysen ein Team mit einem Altersdurchschnitt wie ein U-23-Kader eines Bundesligisten. Bekannte Namen? Fehlanzeige.

Möhlmann: Müssen es nehmen wie's kommt

Kein Wunder, dass sich Fürths Trainer Benno Möhlmann schwer tut, die Offenbacher einzuschätzen. „Leicht wird das nicht“, sagt Benno, „aber wir müssen es ohnehin nehmen, wie es kommt.“ In der Liga kamen die Kickers ordentlich aus den Startlöchern. Einem 1:1 in Jena folgte ein 2:0-Heimsieg gegen Burghausen und Boysen schwärmte insbesondere von seinen 20-jährigen Matchwinnern und Torschützen Steffen Haas und Benjamin Baier. Über letzteren sagte Boysen: „Er war unser spielentscheidender Mann.“

Möhlmann wird dies zur Kenntnis genommen haben, seine Fürther sind gerüstet für den Bieberer Berg. So altehrwürdig wie die Spielstätte ist auch die Tradition der Kickers. Pokalsieger 1970 durch ein 2:1 gegen den FC Köln, einerseits Auslöser des Bundesliga-Bestechungsskandals 1971, als der damalige Präsident Horst-Gregorio Canellas auspackte. Andererseits brachten die Kickers am 24. August 1974 mit 6:0 dem FC Bayern die höchste Niederlage in der Bundesliga bei und waren Tabellenführer.

Ein Ex-Nationalspieler ist jetzt OFC-Präsident

Offenbach ist auch der Heimatverein vieler Nationalspieler wie Uwe Bein, Rudi Völler, Erwin Kostedde, Oliver Reck oder Dieter Müller. Letzterer, in der Saison 1976/77 in Diensten des FC Köln Bundesliga-Torschützenkönig mit 34 Treffern in 34 Spielen, ist heute Präsident der Kickers und will den Verein umgehend in die Zweite Liga zurückführen. Und natürlich im Pokal an alte, glorreiche Zeiten anknüpfen.

Die Fürther werden etwas dagegen haben, schließlich braucht der Verein – wie jede Saison – jeden Euro. Präsident Helmut Hack: „Der DFB-Pokal bringt Extra-Einnahmen, also wollen wir möglichst weit kommen.“ Bleibt also nur noch eine Frage offen: Wie schlägt sich ein Zweitligist, der aus der Vorbereitung kommt, gegen einen Drittligisten, der schon mitten im Spielbetrieb steckt? ERG

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