Der Sommer ist da – und bleibt
NÜRNBERG - Die Sonne an Siebenschläfer lässt Freibadbetreiber, Eishersteller und Erdbeerbauern hoffen – Meteorologen bestätigen die alte Wetterregel
Robert wollte garnicht mehr raus aus dem Wasser. Der siebenjährige Bub war mit seiner Luftmatratze im freibad auf Tauchstation. Nach den verregneten Monaten Mai und Juni ist der Sommer jetzt offenbar endlich auch in Bayern angekommen. Am Wochenende verwöhnte das Sonnenwetter die Franken.
Die ganze Woche um die 30 Grad
So wie es aussieht, geht es wohl auch sonnig weiter. Meteorologen prophezeien für die ganze Woche Temperaturen um die 30 Grad – allerdings warnen sie auch vor Gewittern und Regenschauern. Und auch eine traditionelle Bauernregel spricht für einen guten Sommer: Am Sonntag war Siebenschläfertag – und es heißt, so wie das Wetter am 27. Juni war, so bleibt es sieben Wochen lang.
Auch moderne Meteorologen bestätigen, dass Ende Juni/Anfang Juli oft eine stabile Wetterperiode beginnt. Rund 60 bis 70 Prozent Trefferquote sprechen Experten der Siebenschläfer-Regel zu. Am Sonntag war es nicht nur in Bayern, sondern deutschlandweit schön.
Erdbeeren so süß wie nie
Mit rund zwei Wochen Verspätung beginnt jetzt auch die Erdbeeren-Haupternte. In Bayern werden rund 2000 Hektar Erdbeeren angebaut – viele davon im Großraum Nürnberg. Die kühlen Temperaturen haben das Reifen der Früchte verzögert – geschadet hat es den Erdbeeren aber nicht. „Dadurch, dass es recht kühl war, hat sich die Frucht langsam entwickeln und ihr Aroma besser entfalten können. Geschmacklich sind die Erdbeeren deshalb sehr gut“, sagt Theo Däxl vom Bayerischen Bauernverband. Regen bekomme den Erdbeeren besser als Trockenheit. Nur am Bodensee und in Unterfranken war es bisher wegen zu viel Regen zu Ernteausfällen gekommen. azn/dpa/ddp
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