Der Schnee ist da: Wintersportler freuen sich, Autofahrer kämpfen
Lange hat der Schnee auf sich warten lassen. Jetzt ist er da und sorgt für gute Stimmung bei Wintersportlern und Liftbetreibern. Autofahrern machen die winterlichen Straßenverhältnisse zu schaffen.
München – Wintersportfreunde können sich freuen: Nach Wochen milder Witterung hat sich endlich der Winter blicken lassen. Bayernweit hat es am Wochenende und vielerorts auch noch am Montag geschneit. Wie der Deutsche Wetterdienst in München am Montag mitteilte, fielen im Flachland bis zu zehn Zentimeter Schnee. In den Bergen wuchs die Schneedecke um bis zu einen halben Meter an. „Wir freuen uns – und für uns darf es auch gerne noch weiterschneien“, sagte ein Sprecher der Zugspitzbahn. Nach Angaben der Meteorologen sind erst ab Freitag neue Schneefälle zu erwarten.
Auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) liegen derzeit 1,85 Meter Schnee. Dass es nun auch im Tal endlich weiß ist, freut die Liftbetreiber. „Wir merken es, wenn es im Flachland geschneit hat. Dann ist die Lust auf Wintersport viel größer“, sagte der Sprecher der Zugspitzbahn. Auch im Allgäu ist die Erleichterung über den flächendeckenden Wintereinbruch groß. „Es ist für die gesamte Tourismusbranche positiv. Der Skifahrer denkt jetzt wieder ans Skifahren und nicht ans Radfahren“, sagte Jörn Homburg von den Bergbahnen Oberstdorf. Am 2224 Meter hohen Nebelhorn oberhalb des Oberallgäuer Ferienortes liegen 1,50 Meter Schnee.
Während bei Liftbetreibern und Wintersportlern der langersehnte Schnee für gute Stimmung sorgt, hatten viele Autofahrer am Montag im morgendlichen Berufsverkehr mit glatten Straßen zu kämpfen. In Regensburg kam eine 51 Jahre alte Fußgängerin ums Leben, als sie von einem Räumfahrzeug erfasst wurde. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz ereigneten sich in den frühen Morgenstunden 45 Unfälle, vier Menschen wurden dabei leicht verletzt. Außerdem gab es Behinderungen durch liegengebliebene Lastwagen und umgestürzte Bäume. Auch in Niederbayern kam es auf glatten Straßen zu zahlreichen Rutschunfällen, sechs Menschen wurden leicht verletzt.
In Mittelfranken haben starke Schneefälle in der Nacht zum Montag für rund 80 Unfälle gesorgt. Nach Polizeiangaben blieb es jedoch meist bei Blechschäden. Vereinzelt seien Lastfahrzeuge wegen Glätte an Steigungen hängen geblieben. Im Erlanger Stadtteil Tennenlohe warteten die Fahrgäste im morgendlichen Berufsverkehr drei Stunden vergebens auf den Bus. „Die Straßen waren dort nicht geräumt, unsere Fahrzeuge kamen nicht durch“, sagte Elisabeth Seitzinger von der Verkehrsgesellschaft VAG. Erst von 8.00 Uhr an sei der Busbetrieb wieder möglich gewesen.
Erst einmal können die Autofahrer aufatmen: In den nächsten Tagen soll es nach Angaben des Wetterdienstes weitgehend trocken bleiben. Erst ab Freitag sei wieder mit Schneefällen und Glatteis zu rechnen. Dafür wird es Mitte der Woche richtig kalt: Während im Flachland tagsüber noch Temperaturen zwischen null und fünf Grad erwartet werden, kann das Thermometer in klaren Nächten auf bis zu minus zehn Grad sinken.
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