Der rätselhafte Tod von Maya: Ihre Akte bleibt offen
Die Freunde der Nürnberger Studentin (†26) kleben wieder Plakate – und suchen erneut Zeugen.
NÜRNBERG Sie trauern, sie handeln, sie lassen nicht locker: Für Freunde und Familie der in der Pegnitz ertrunkenen Maya Pikowski sind noch zu viele Fragen zum Tod der 26-Jährigen offen. Jetzt kleben sie wieder Plakate, werfen Zeugenaufrufe in Briefkästen. Sie suchen Menschen, die an jenem 10. Dezember 2009 rund um die Insel Schütt etwas bemerkt haben.
In einer rührenden Zeremonie nahmen Mayas Freunde am Freitagabend Abschied von der 26-Jährigen: Sie ließen auf der Pegnitz Kerzen schwimmen – an jener Stelle, an der ihre Leiche vor einer Woche geborgen wurde. Für sie steht fest: Maya ging nicht freiwillig ins Wasser. Doch die Polizei schließt einen Suizid nicht aus. Es könnte aber auch ein Unfall gewesen sein.
Die Theorie vom Unbekannten, der Maya ins Wasser stieß, ist für die Polizei momentan kein Thema: „Hinweise auf Fremdverschulden haben sich bisher nicht ergeben“, heißt es. Die Ermittlungskommission „Maya“ ist aufgelöst. Doch nun wird auf das Ergebnis der feingeweblichen Spuren gewartet. Dabei wird unter anderem geprüft, ob Drogen oder Alkohol im Spiel waren. Diese Akte ist also immerhin noch offen.
Mayas Freunde gehen davon aus, dass es zwischen Hohem Steg und Spitalbrücke „zu einem Zwischenfall gekommen sein muss, der dazu führte, dass Maya vermutlich in der Pegnitz ertrank“, heißt es im Zeugenaufruf auf der Homepage maya-vermisst.de. Und: „Alle Hinweise auf einen möglichen Tat- oder Unfallhergang an diesem Donnerstagnachmittag und in der Folgezeit bis zum Auffinden des Leichnams am 21. Januar könnten weiterhelfen, die genaueren Umstände des Todes aufzuklären.“ sw