Der N-Ergie-Boss will nicht mehr
„Aus persönlichen Gründen“: Herbert Dombrowsky geht vorzeitig in Rente
NÜRNBERG Mister N-Ergie geht Ende Juli vorzeitig in den Ruhestand: Herbert Dombrowsky (60), Chef der Städtischen Werke Nürnberg, hat die Mitarbeiter des Konzerns gestern über diesen Schritt informiert. „Ich habe gebeten, in den Ruhestand versetzt zu werden“, schreibt der Manager. „Dies erfolgt nicht aufgrund von Querelen oder anderen Unstimmigkeiten, sondern war aus ganz persönlichen Gründen mein Wunsch.“ Nach 22 Jahren im Vorstand der Werke, der N-Ergie und der VAG, davon 13 Jahre als Konzern-Chef, will er nun seinen Ruhestand genießen.
Als seinen Nachfolger auf dem mit 303.000 Euro im Jahr dotierten Chefsessel schlägt der Sozialdemokrat Dombrowsky seinen bisherigen Vize Josef Hasler (46) vor. So will er einen „möglichst geräuschlosen und reibungslosen Übergang in der Unternehmensführung“ sicherstellen.
Durch diesen Wechsel wird sich auch die gesamte Zusammensetzung des Vorstands ändern. Darüber werden die Aufsichtsräte der Städtischen Werke, der N-Ergie und der VAG, in denen auch Vertreter der Rathaus-Parteien sitzen, in den nächsten Monaten entscheiden.
Die SPD-Stadtratsfraktion hat sich bereits für eine feste Frauenquote von mindestens 40 Prozent in den städtischen Tochtergesellschaften ausgesprochen. Die Vorstände sollen weiblicher werden. „Es ist Zeit, endlich einzusehen, dass die Quote nichts Böses ist. Sie ist ein Instrument, um aus der theoretischen Frauenförderung eine praktische zu machen", sagt Katja Strohhacker, wirtschaftspolitische Sprecherin der Rathaus-SPD. mir
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