Der K.O.: Die SpVgg Greuther Fürth bleibt weiter zweitklassig!

0:2 gegen Mainz obwohl die Profis von Trainer Benno Möhlmänn vorbildlich kämpften. Aber die Greuther Fürther hatten kein Glück. Kommentar zum Spiel von SpVgg-Publikumsliebling Stephan Schröck: „Es kotzt mich extrem an“
FÜRTH Schluss, aus, vorbei! Das Wunder vom Ronhof blieb leider aus. Die 0:2-Pleite gegen Mainz besiegelt das nunmehr 13. Zweitliga Jahr in Folge. Und machte einmal mehr deutlich: Fürth und die Bundesliga, das passt einfach (noch) nicht.
Leidenschaft, Siegeswillen - alles bei den Fürthern vorhanden
Bitter war es dennoch, weil die tapfer kämpfenden Fürther drauf und dran waren, das Unmögliche zu schaffen. Gleich vom Anpfiff weg legte das nur auf einer Position veränderte Team von Benno Möhlmann – für den verletzten Charles Takyi (Außenbanddehnung am Knöchel) kehrte Bernd Nehrig zurück – los wie die Feuerwehr. Leidenschaft, Siegeswillen, alles was Trainer Benno Möhlmann eingefordert hatte, zeigten seine Schützlinge gegen die ebenfalls verbissen kämpfenden Mainzer von Ex-Cluberer Jörn Andersen.
"Glück haben wir in dieser Phase der Saison wirklich nicht gehabt"
In Halbzeit eins entwickelte sich im mit 13300 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Ronhof ein echter Aufstiegskrimi. Nur die Tore fehlten. Eigentlich. Denn – auch das zieht sich wie ein roter Faden durch die Rückserie – „Glück haben wir in dieser Phase der Saison wirklich nicht gehabt“, wie Möhlmann betonte.
"In den entscheidenden Spielen hat uns die Effektivität gefehlt"
Pech dafür reichlich. So wie in Minute zwölf, als Stefan Reisinger nach einer Flanke von Christian Rahn den Ball über die Linie köpfte, was Schiedsrichter Knut Kircher aber nicht anerkannte. Oder als Sami Allagui nach einer Vorlage des starken Bernd Nehrig drei Meter vor dem Tor den Ball verstolperte (30.) und später auch noch mit einem Pfostenschuss scheiterte (43.). Für Nehrig auch die einzige Erklärung, warum es mal wieder nicht klappte: „In den entscheidenden Spielen hat uns eben die Effektivität vor dem Tor gefehlt.“
Biliskovs ungerechtfertigter Platzverweis war dann auch schon egal
So kam es wie es kommen musste. In der 61. Minute setzte Mainz, das schon im ersten Durchgang durch Milorad Pekovic (22.) und Srdjan Baljak (33.) zwei Großchancen vergeben hatte, zum Konter an, den Markus Feulner mit einem schönen Schlenzer zum 1:0 abschloss. Dass Fürths Abwehrchef Marino Biliskov nach einem harmlosen Gerangel mit Nico Bungert in der 80. Minute vom Platz gestellt wurde, war da dann auch schon egal. Die Möhlmänner hatten sich aufgegeben. Mainz legte mit dem eingewechselten Elkin Soto sogar noch das 2:0 (89.) nach.
"Ich habe schon drei Aufstiege von anderen Mannschaften in Fürth erlebt"
„Mich kotzt das extrem an! Wieder eine Mannschaft, die bei uns in Richtung Aufstieg trabt“, fluchte Stephan Schröck nach dem Abpfiff. Und auch Kapitän Daniel Felgenhauer hatte für seinen letzten Auftritt im Kleeblatt-Dress in Ahlen am Sonntag (14 Uhr) noch auf ein „Endspiel“ gehofft. Nur Möhlmann nahm die Pleite erstaunlich gelassen: „Ich habe jetzt schon drei Aufstiege von anderen Mannschaften hier in Fürth mitgemacht. Ich bin deshalb noch ein fröhlicher Mensch, weil ich eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis habe.“ Krischan Kaufmann