Der Herr der Raben

Der Kinderbuchautor Otfried Preußler ist jetzt 85 Jahre alt geworden - seine größten Fans sind auch seine schärfsten Kritiker: die Kinder.
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Hat weltweit mehr als 50 Millionen Bücher verkauft: Otfried Preußler (85)
dpa Hat weltweit mehr als 50 Millionen Bücher verkauft: Otfried Preußler (85)

MÜNCHEN - Der Kinderbuchautor Otfried Preußler ist jetzt 85 Jahre alt geworden - seine größten Fans sind auch seine schärfsten Kritiker: die Kinder.

Vorschulkinder lieben die kleine Hexe oder den Kleinen Wassermann, Pubertierende sind fasziniert von „Krabat“ und seiner düsteren Welt verzauberter Raben. Otfried Preußler hat mit seinem märchenhaft-beseelten Ton eine Literatur geschaffen, die alle Altersklassen fesselt und nun schon Jahrzehnte Klassiker-Status hat. Am Montag, 20. Oktober, ist der Herr der Raben, Hexen und Räuber, dessen 32 Bücher in 55 Sprachen übersetzt, vielfach preisgekrönt und weltweit mehr als 50 Millionen Mal verkauft wurden, 85 Jahre alt geworden.

Das wohl schönste Geburtstagsgeschenk ist die just angelaufene Krabat-Verfilmung sein. „Ich glaube ja nicht an Zufälle, für mich ist es Fügung, dass die Geschichte, mit der ich mich mein ganzes Leben lang auseinandergesetzt habe, ausgerechnet zu meinem 85. Geburtstag ins Kino kommt“, so Preußler. Interviews gibt er keine mehr. Den Filmemachern aber hat er gerührt einem Dankesbrief geschickt.

Preußler wurde 1923 in Reichenberg (Böhmen) geboren. Schon mit zwölf schrieb er selbst erste Geschichten. Gleich nach dem Abitur 1942 wurde Preußler einberufen und landete schließlich nach fünf Jahren russischer Gefangenschaft 1949 in Rosenheim, wo er mit Glück seine Familie und seine Verlobte wiederfand.

Um sich eine Existenz aufzubauen, fing er noch während des Lehramts-Studiums mit dem Schreiben an. Seine größten Erfolge: Der kleine Wassermann (1956), die kleine Hexe (1957), Räuber Hotzenplotz (1962), das kleine Gespenst (1966) oder Krabat (1971). Die Kinder lieben Preußler - und Otfried Preußler liebt die Kinder. Wie sagte er doch mal so schön? „Kinder sind strenge, unbestechliche Kritiker.“

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