„Der Druck ist gewachsen“

Absturz auf Platz 18, aber von Heesen sieht auch positiven Aspekt: „Meine drei Angeschlagenen haben mehr Zeit, sich auszukurieren.“ Nun müssen die Cluberer damit umgehen, dass es ein Nachholspiel gibt.
NÜRNBERG Ob Duisburger (1:0 beim HSV), Rostocker (2:1 in Karlsruhe) und Cottbusser (1:0 gegen Bielefeld) im immer unkalkulierbarer werdenden Abstiegs-Roulette auch so erfolgreich gewesen wären, hätte der Club am Freitag gegen Wolfsburg vorlegen dürfen? Zu gerne hätte FCN-Trainer Thomas von Heesen die Konkurrenz mit einem Sieg „unter Druck gesetzt“. Pustekuchen. „Jetzt ist der Druck auf uns gewachsen“, weiß der 46-Jährige nach der abgebrochenen (Wasser-)Ballschlacht samt Absturz auf Rang 18.
Nach grottemschlechten Auftakt gegen die Wölfe „war der von Blazek gehaltene Strafstoß die Wende“, bilanziert von Heesen. „Es hat leider etwas gedauert, bis wir gemerkt haben, dass auf diesem Platz kurz-kurz kein Mittel ist.“ Aber dann waren die Cluberer Herr in ihrem überschwemmten Eigenheim. „Das 1:0 von Ivan Saenko hat uns in die Karten gespielt“, verweist von Heesen auf das danach nur von den Wassermassen gebremste „tolle Konterspiel“. Zvjezdan Misimovic und Angelos Charisteas wurden ungewollt zu Flut-Opfern bei ihren 100-prozentigen Chancen.
„Wir müssen irgendwie damit umgehen, dass es ein Wiederholungsspiel gibt“, erklärt der Trainer, der gestern den nächsten Gegner, den VfB Stuttgart, beim Gastspiel in Leverkusen unter die Lupe nahm. Einen Vorteil, 45 Minuten Kraft vor der Mittwochs-Partie beim VfB gespart zu haben, sieht von Heesen „nicht gegeben“. Einziger positiver Aspekt des Abbruchs: „Meine drei Angeschlagenen haben mehr Zeit, sich auszukurieren.“ Misimovic (Adduktoren), Robert Vittek (Knöchel) und Jacques Abardonado (Wadenprellung), die gehandicapt gegen Wolfsburg dabei waren.
Außen vor, laut von Heesen „rund drei Wochen“, bleibt Peer Kluge wegen einer „Wirbelverletzung im Rücken“. Ob es sich gar um einen Bandscheibenvorfall handelt, soll heute geklärt werden.
MaC