Der Club ganz tief im Keller: Klatsche in Leverkusen

Der 1. FC Nürnberg schlittert immer tiefer in die Krise: Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Bochum setzte es für den Club am Samstag ein Debakel in Leverkusen. Mit 0:4 geriet die Oenning-Elf beim neuen Tabellenführer unter die Räder.
von  Abendzeitung
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LEVERKUSEN - Der 1. FC Nürnberg schlittert immer tiefer in die Krise: Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Bochum setzte es für den Club am Samstag ein Debakel in Leverkusen. Mit 0:4 geriet die Oenning-Elf beim neuen Tabellenführer unter die Räder.

Bei den Franken wächst nach der vierten Niederlage in Serie die Nervosität im Tabellenkeller. Vor 26.785 Zuschauern kamen die Platzherren aus Leverkusen durch Treffer von Toni Kroos (2. Minute), Simon Rolfes (28./Foulelfmeter) und Eren Derdiyok (34.) schnell auf die Siegerstraße. Für den 4:0- Endstand sorgte Stefan Kießling (68.) mit seinem sechsten Saisontor. Der Aufsteiger aus Nürnberg bleibt weiterhin ohne Auswärtserfolg.

Die Gastgeber mussten erneut auf den spielgestaltenden Brasilianer Renato Augusto (Wadenprellung) verzichten. Für ihm hatte Trainer Jupp Heynckes die Bayern-Leihgabe Kroos aufgeboten, der die Nominierung schnell rechtfertigte. Nach kaum mehr als 100 Sekunden zirkelte er einen Freistoß aus 18 Metern virtuos an der Nürnberger Mauer vorbei in den Torwinkel.

Die Franken brauchten eine Weile, um sich von diesem Schock zu erholen, rafften sich aber zur Gegenwehr auf, doch für wirklich große Gefahr sorgte der «Club» nicht. Denn die Bayer-Abwehr um Routinier Sami Hyypiä ließ in der ersten Halbzeit nur eine Chance zu: U-21- Nationalspieler Eric Maxim Choupo-Moting (24.) scheiterte mit seinem Schuss aus 14 Metern an Leverkusens wenig beschäftigtem Nationaltorhüter René Adler.

Drei Minuten später war es wieder Kroos, der zum Wegbereiter des 2:0 wurde. Nürnbergs Jaouhar Mnari stoppte ihn im eigenen Strafraum regelwidrig. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Kapitän Rolfes. In der 34. Minute sorgte schließlich der Schweizer Derdiyok aus Nahdistanz für das 3:0 vor der Pause.

Mit dieser komfortablen Führung im Rücken konnte es die Werkself etwas ruhiger angehen lassen, zumal die harmlosen Gäste sich in ihr Schicksal ergaben und kaum noch Widerstand leisteten. In der 68. Minute war der K.o. der Franken dann endgültig besiegelt, als Kießling zum 4:0 einköpfte und sich einmal mehr für die Nationalelf empfahl. Um ein Haar hätte er sogar noch einen Treffer draufgesetzt, doch zwei Minuten später ging sein Kopfball über die Latte. (dpa)

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