Der brutalste Kampf des Jahres

„Black Fear Fight Night“ im Löwensaal: Harte Jungs vermöbeln sich. Auch die Polizei schaut sich das Spektakel an.
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Alex Dechant trainiert mit Coach Jan Schneider, im Hintergrund Veranstalter Andrei Didi.
Berny Meyer 2 Alex Dechant trainiert mit Coach Jan Schneider, im Hintergrund Veranstalter Andrei Didi.
Kicken, Boxen, Hebeln: Bei MMA-Kämpfen ist fast alles erlaubt, wie hier bei einem Turnier in Dublin. Im Löwensaal trifft an diesem Samstag Europas Elite aufeinander.
AP 2 Kicken, Boxen, Hebeln: Bei MMA-Kämpfen ist fast alles erlaubt, wie hier bei einem Turnier in Dublin. Im Löwensaal trifft an diesem Samstag Europas Elite aufeinander.

„Black Fear Fight Night“ im Löwensaal: Harte Jungs vermöbeln sich. Auch die Polizei schaut sich das Spektakel an.

NÜRNBERG Am Samstag steigt die härteste Show des Jahres! Mit den härtesten Regeln, den härtesten Kampfsportlern Europas. Und dem härtesten Publikum, das der Nürnberger Löwensaal je erlebt hat: Ring frei für die „Black Fear Fight Night“, Nürnbergs vielleicht umstrittenstes und brutalstes Sport-Event!

MMA ist nix für Memmen: Die drei Buchstaben stehen für „Mixed Martial Arts“, eine relative junge Sportart, die Elemente des Boxen, Kickboxen, Karate, Jiu Jitsu und Ringen vereint. Schlagen, Kicken, Werfen, Hebeln – erlaubt ist fast alles. Veranstalter der „Black Fear Fight Night“ im Löwensaal ist Andrei Didi (44).

Er blickt zurück auf eine 14-jährige Offizierskarriere in der rumänischen Armee, lebt seit 1995 in Nürnberg, wo er einen Sicherheitsdienst aufgebaut hat: „Serve and Protect“, „dienen und beschützen“. Beschützt werden von Andrei und seinen 35 Angestellten zum Beispiel Discos, Kaufhäuser, Konsulate, aber auch Prominente, Wirtschaftsbosse und Politiker.

Ober- und Sportbürgermeister bleiben daheim

Einer von Didis Jungs steigt am Samstag in den Ring: Alex Dechant. Der 26-jährige Deutsch-Russe hat bereits in jungen Jahren einen EM-Titel im Boxen geholt und ist stolz auf seine Bilanz von 99 Siegen durch K.o., fünf nach Punkten und nur einem Unentschieden in 105 Kämpfen. Vor einem Jahr wurde dem Muskelpaket das Boxen zu langweilig, er sattelte auf MMA um.

„Eine große Umstellung“, räumt das ehemalige Mitglied einer Bundeswehr-Spezialeinheit ein: „Weniger die Arbeit mit den Füßen als die auf dem Boden.“ Denn nicht alle Kämpfer kommen vom Boxen oder Kickboxen. Auch Ringer haben den Sport für sich entdeckt. Gegen seinen Samstagsgegner – einen Österreicher – will er gerade in Nürnberg „unbedingt gewinnen“.

Nürnbergs Sportbürgermeister Horst Förther (SPD) wird nicht mitjubeln, ebenso wenig OB Ulrich Maly: „Wir kommen sicher nicht“, sagt Förther. Wie auch bei Boxkämpfen bleibt die Stadtspitze fern: „Ich will den Sport nicht verteufeln, aber ihn durch meine Anwesenheit auch nicht Jugendlichen schmackhaft machen.“

Ganz unabhängig davon, dass die „Black Fear Fight Night“ wohl auch einiges halbseidenes Publikum anziehen wird. Vertreter von Motorradclubs wie den Hell’s Angels haben sich angekündigt, dazu diverse Rotlicht-Größen. „Der Polizei ist die Veranstaltung bekannt“, sagt Sprecher Peter Grimm. Will heißen: Auch diverse Ermittler werden sich das Spektakel nicht entgehen lassen.

Steffen Windschall

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