Demonstranten belagern das Rathaus

Es geht um die Einführung eines Sozialtickets: Im Monat für zwölf Euro Bus fahren
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Sozialamts-Chef Dieter Maly strengt eine Studie an.
Klaus Schillinger Sozialamts-Chef Dieter Maly strengt eine Studie an.

Es geht um die Einführung eines Sozialtickets: Im Monat für zwölf Euro Bus fahren

NÜRNBERG Das Nürnberger „Bündnis Sozialticket“ will, dass arme Nürnberger fast umsonst Bus und Bahn fahren! Um die Einführung eines Billig-Tickets für Hartz-IV-Empfänger zu beschleunigen, protestiert es am Samstag. Und belagert dabei das Rathaus!

Darum geht es: Seit zwei Jahren wird darüber diskutiert, ob es ein Sozialticket für Busse und Bahnen in Nürnberg geben soll. Doch eine vergünstigte Monatskarte für Nürnberg-Pass-Besitzer gibt es bereits. Sie kostet 29,90 statt normal bis zu 47 Euro. Gesponsert wird die günstige Karte allein von der VAG.

Sozialamts-Chef Dieter Maly reagiert

Dem Bündnis Sozialticket ist der Preis aber immer noch zu hoch! Es rechnet mit 11,23 Euro. Das ist genau der Betrag, der bei der Festlegung des Regelsatzes für Hartz IV-Empfänger zugrunde gelegt wird. Die VAG ist aber nicht bereit, noch mehr zu bezuschussen. Jetzt hat die Stadt gehandelt. „Wir haben gerade eine Mobilitätsstudie in Auftrag gegeben“, so Sozialamts-Chef Dieter Maly.

30.000 Menschen haben einen Nürnberg-Pass, den es nur für Hartz IV-Empfänger gibt. Jeder fünfte davon nutzt auch das günstige VAG-Angebot. Durch die Studie soll folgendes geklärt werden: Wie viele Menschen würden von der 29,90-Euro-Karte auf die günstigere umsteigen? Dann könnte die VAG ihren Verlust berechnen. Es soll aber auch herausgefunden werden, wie viele Neukunden die VAG durch das billigere Ticket gewinnen kann – das wären dann zusätzliche Einnahmen für die VAG.

Studien-Ergebnisse erst in einem Jahr

„Leider liegt das Ergebnis der Studie erst in einem Jahr vor“, so Maly. Das ist dem Bündnis zu langsam. „Sozialticket her!“, lautet denn auch das Motto der Samstags-Demo. Protestiert wird auf dem Sebalder Platz und dem Rathausplatz. Es wird wohl rundum zu Verkehrsstörungen kommen.

sw

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