Demnächst Anklage gegen mutmaßlichen Millionenbetrüger

WÜRZBURG - Helmut K. hat nach Ansicht der Staatsanwaltschaft über ein kompliziertes Firmengeflecht Privatanleger und internationale Großbanken getäuscht und um mehr als 300 Millionen Euro erleichtert.
Seit einem Jahr sitzt der Geschäftsmann Helmut K. aus Aschaffenburg in Untersuchungshaft – in zwei bis drei Wochen soll er wegen Millionenbetrugs angeklagt werden. Dann werde das Ermittlungsverfahren abgeschlossen sein, sagte ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Würzburg am Freitag.
Helmut K. hat nach Ansicht der Staatsanwaltschaft über ein kompliziertes Firmengeflecht Privatanleger und internationale Großbanken getäuscht und um mehr als 300 Millionen Euro erleichtert. Die Behörde ermittelt seit Monaten wegen Untreue- und Betrugsverdachts in dem Fall. Bisher hat der zweifache Vater die Vorwürfe immer abgestritten.
Die Ermittlungen waren zeitweise ins Stocken geraten, weil sich ein mutmaßlicher Komplize des inhaftierten 51-Jährigen im Sommer das Leben genommen hatte.
Helmut K. wurde derweil von Würzburg ins Gefängnis nach Straubing verlegt. „Zu den Gründen mache ich keine Angaben“, sagte der Behördensprecher. Nach Informationen des in Aschaffenburg erscheinenden „Main-Echo“ versuchte der Familienvater, im Würzburger Gefängnis „Geschäfte zu machen“. Was genau dahinter stecken könnte, ist unklar.
Der gelernte Psychologe soll mit dem Geld seiner Kunden, das er über ein kompliziertes Geflecht in verschiedene, teils besonders spekulative Fonds gesteckt haben soll, unter anderem einen Hubschrauber, Flugzeuge und Häuser finanziert haben. Seinen Kunden versprach der gebürtige Oberpfälzer angeblich extrem hohe Renditen.
dpa