DEL-Aufsichtsratschef will Ausländerplätze nicht reduzieren
Düsseldorf/Ingolstadt - DEL-Aufsichtsratschef Jürgen Arnold hat die Forderung des Deutschen Eishockey-Bunds nach einer Reduzierung der Ausländerstellen in den Vereinen als "Aktionismus" kritisiert. "Diese ständigen Vorstöße sind unnötig, weil es einen dem DEB bekannten Fahrplan gibt", sagte der Aufsichtsratschef der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dem "Donaukurier".
Seiner Meinung nach seien zwar mehr deutsche DEL-Spieler wünschenswert, es gebe aber noch nicht genügend Nachwuchs, um die bestehende Regelung zu ändern. "Kein Club wird dazu gezwungen, mit neun Ausländern zu spielen. Und doch machen es fast alle. Das zeigt doch, dass wir noch nicht so weit sind", sagte Arnold, der auch für den ERC Ingolstadt tätig ist.
Der DEB hatte am Wochenende beim Deutschland Cup gefordert, über eine Verringerung der erlaubten Ausländerstellen die heimischen Spieler zu fördern und so langfristig das Nationalteam zu stärken. Momentan dürfen elf ausländische Profis lizenziert werden und neun pro Spiel zum Einsatz kommen. Der Verband will das Kontingent bis 2026 "mindestens auf sechs" verringert haben.
Der Vorstoß fand ein gespaltenes Echo. Bei einem Treffen der Sportlichen Leiter in Düsseldorf am Montag sollen der EHC Red Bull München und die Schwenninger Wild Wings eine Reduzierung der Ausländer-Kaderplätze beantragt haben.
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