Deggendorf: Ast zu schwer - Mann hilft Biber beim Holz schleppen
Deggendorf - Wenn man des Nachts mit seinem Auto durch die Gegend fährt, ist es nicht ungewöhnlich, wenn vor einem mal ein Reh, ein Hase, ein Fuchs oder gar ein Wildschwein über die Straße läuft. Was vier jungen Männern aus Deggendorf aber im Scheinwerferlicht erschien, kommt nicht wirklich alle Tage vor.
Alexander Oswald, Daniel Koller, Max Ertl, Christoph Mutzl und Dustin Sandweger waren in der Nacht auf Samstag gegen halb vier auf dem Rückweg von einer Party, als auf Höhe des Eisstadions vor dem Wagen ein Biber seinen Weg über den Fahrstreifen bahnte, so berichtet die "Passauer Neue Presse".
Video: Junger Mann hilft Biber beim Ast schleppen
Zunächst passierte das Quartett den Nager und fuhr weiter, kehrte jedoch nach kurzer Zeit wieder zurück, da sie besorgt waren, dass das Tier von jemandem überfahren werden könnte.
Zurück an Ort und Stelle war der Biber zunächst verschwunden, kehrte ab schon kurz darauf aus dem Unterholz zurück. Im Maul hatte das Tier einen meterlangen Ast für den Dammbau und quälte sich damit über die Straße.
Die vier jungen Männer hielten an, beobachteten das Tier bei seiner Arbeit und beschlossen dann, dem Biber zu helfen. Zunächst schalteten sie den Warnblinker ihres Fahrzeugs an um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
Biber überquert Fahrbahn mit meterlangem Ast
Doch damit nicht genug, einer der Männer stieg aus dem Wagen aus, griff sich das hintere Ende des Astes und half dem Biber, das schwere Stück Holz über die Straße zu schleppen.
Seine Freunde blieben im Wagen und filmten und lautem Gelächter die nicht alltägliche Situation.
Was auf dem Video nicht mehr zu sehen ist, verriet Alexander Oswald der "Passauer Neuen Presse". Unbeirrt von der menschlichen Hilfe krabbelte der Biber samt Ast über die naheliegende Böschung und verschwand anschließend im Wasser.
Polizei eskortiert Biber zurück ins Wasser
Einen weiteren Vorfall gab es am Montag in Lauf an der Pegnitz. In der Dunkelheit trottete ein Biber durch die Straßen der Stadt und lief dabei Gefahr, von einem Auto überfahren zu werden, wie die Polizei am Montag auf Twitter berichtete.
Unter Polizeischutz wurde das Nagetier von zwei Beamten mit einem Stück Holz in Richtung Pegnitz geleitet, wo der Biber dann in den Fluten verschwand.
Die Polizei geht davon aus, dass der "tiefenentspannte" Nager, nicht das erste Mal seine Runden durch die Stadt zog, da er ohne Weiteres den Weg zum Fluss eingeschlagen hatte.