DEG stoppt starke Tiger

1:4 in Düsseldorf verloren: „Unnötige und unglückliche“ Nürnberger Niederlage bei Seriensieger Metro Stars. DEG-Keeper Jamie Storr in Galaform. Vorentscheidung durch Cole Jarretts Eigentor. Schiedsrichter verärgert die Noris-Cracks.
von  Abendzeitung
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Illustration © Mike Schmalz

DÜSSELDORF - 1:4 in Düsseldorf verloren: „Unnötige und unglückliche“ Nürnberger Niederlage bei Seriensieger Metro Stars. DEG-Keeper Jamie Storr in Galaform. Vorentscheidung durch Cole Jarretts Eigentor. Schiedsrichter verärgert die Noris-Cracks.

Auf vier Punkte seiner wiedererstarkten Tiger hatte Nürnbergs Sportdirektor Otto Sykora vor den DEL-Duellen mit den Top-Teams Iserlohn und Düsseldorf gehofft. Hat nicht ganz geklappt, denn nach dem überzeugenden 4:1-Heimsieg am Freitag über Iserlohn (Platz vier) gab’s gestern eine 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)-Niederlage in Düsseldorf (Rang zwei).

Die freilich hätte nicht sein müssen, denn die Noris-Cracks präsentierten sich durch die Bank als – zumindest – gleichwertiger Gegner. Dass die Nürnberger Eishockey-Profis am Ende mit leeren Händen da standen, hatte gleich mehrere Gründe. Einer davon: Schiedsrichter Roland Aumüller (Ottobrunn) und dessen vor allem im ersten Drittel höchst seltsame Entscheidungen: Zehn Minuten saßen die Tiger in der Kühlbox, ehe sich auch mal ein Düsseldorfer ausruhen durfte. Aumüllers Schlussbilanz; 22 Strafminuten gegen Nürnberg plus zehn für Andre Savage, ganze zehn gegen die Metro Stars.

"Keine Frage: Da war mehr drin"

„Wir wissen ja, wie er ist, das geht ja schon Jahre lang so“, moserte Sykora. „Keine Frage, da war mehr drin“, ärgerte sich Trainer Andreas Brockmann – auch über die „zu vielen Strafzeiten. Wir haben zwar in Unterzahl sehr gut gespielt, aber das kostet halt auch viel Kraft.“ Ebenso „unnötig wie unglücklich“ fand Sykora die Niederlage. Und traf damit den Nagel auf den Kopf.

Beispiel: Keine Minute nach Savages hochverdientem Anschlusstreffer zum 1:2 (45.) sprang die Scheibe nach einem Schuss von Bradlay Tutschek von Cole Jarretts Schlittschuh zum 1:3 ins von Patrick Ehelechner vorzüglich gehütete Tiger-Tor. Zuvor hatten Shane Joseph (2.) und Evan Kaufmann (27.) für eine Düsseldorfer 2:0-Führung gesorgt.

„Die vier Gegentreffer waren ja keine herausgespielten Tore, sondern resultierten aus Abprallern und Nachschüssen“, grantelte Brockmann. Und Sykora bemühte die Statistik: „Trotz der vielen Unterzahl-Situationen haben wir mehr Schüsse aufs Tor abgefeuert als Düsseldorf.“ Nur zu selten getroffen, weil Jamie Storr einen absoluten Schokoladentag erwischt hatte. „Das war der siebte DEG-Sieg in Folge, die haben halt momentan einen Lauf“, sagte Sykora. Den Ryan Ramsay (bei Tiger- Unterzahl) mit dem 1:4 (50.) zementierte. Dennoch ist Brockmann – zu Recht – überzeugt: „Der Trend zeigt weiter nach oben.“ G. Schmid

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