DB investiert im Land: neues Münchner Stellwerk bis Mai 2023

Bundesweit muss die Bahn derzeit alte Schienen und Technik austauschen. Nur so kann der Schienenbetrieb künftig besser werden. Für Bayern hat der Konzern viel Geld parat und einen neuen Termin.
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Ronald Pofalla (l.) und Markus Söder (CSU) unterhalten sich nach einem Besuch des Stellwerks. Foto: Matthias Balk/dpa
dpa Ronald Pofalla (l.) und Markus Söder (CSU) unterhalten sich nach einem Besuch des Stellwerks. Foto: Matthias Balk/dpa

München (dpa/lby) - Das für viele Probleme im Münchner Bahnverkehr verantwortliche Stellwerk der Deutschen Bahn am Ostbahnhof soll bis Mai 2023 erneuert werden. Die Verbesserung des Bahnverkehrs sei zentral für die Stadt München und den Freistaat Bayern, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag bei einem Besuch des Stellwerks. Er sei daher froh, dass die Bahn die Zusage gemacht habe, diese "Schlüsselstelle" für den Verkehr rund ein halbes Jahr früher als bislang geplant zu modernisieren.

Bahn-Vorstand Ronald Pofalla betonte, dass die Kosten für das neue, digitale Stellwerk bei 220 Millionen Euro liegen. Im Verkehr werde die Digitalisierung die Kapazitäten um 30 Prozent erhöhen, ohne dass nur eine neue Schiene verlegt werden müsse.

Söder betonte, dass auch aus Gründen des Klimaschutzes mehr Menschen für den öffentlichen Personennahverkehr begeistert werden müssten. Dazu seien auch mehr Züge und günstigere Preise notwendig. Letzteres sei auch dadurch zu erreichen, indem man das 365-Euro-Ticket künftig auch auf Studenten ausweite. Bisher ist dies nur für Schüler und Auszubildende geplant.

Auch unabhängig vom Stellwerk München-Ost investiert die Bahn viel Geld in ihre Infrastruktur in Bayern: Rund 1,7 Milliarden Euro sollen im laufenden Jahr ausgegeben werden. Um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, sollen unter anderem knapp 340 Kilometer Gleise, fast 270 Weichen sowie 30 Brücken im Freistaat modernisiert werden, teilte das Unternehmen in München mit. Die Investitionen im Freistaat sind Teil der bundesweiten Infrastrukturausgaben von 12,2 Milliarden Euro für Schienen, Technik, Bahnhöfe und Energieanlagen.

Ergänzend treibt die Bahn ihren Angaben zufolge noch weitere Neu- und Ausbaumaßnahmen voran: So verkürze sich die Fahrtdauer nach Zürich wegen der Elektrifizierung der Allgäubahn von München nach Lindau auf weniger als vier Stunden. Zudem werde mit dem viergleisigen Ausbau der Strecke von Bamberg nach Erfurt die Verbindung zwischen München und Berlin schneller. Auf dem Plan steht zudem das erste digitale Stellwerk an einer Hauptstrecke zwischen Donauwörth und Augsburg - dadurch sollen künftig mehr Züge im dichteren Takt die Schienenwege nutzen können.

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