Dauer-Lärm am Erlanger Berg: Anwohnerin zog vor Gericht

Ärger um den "Entla’s Keller" und Genehmigungen der Stadt für laute Veranstaltungen...
ANSBACH/ERLANGEN Seit 13 Jahren wohnt sie im Nobelviertel der Stadt, jetzt hatte sie von den dort stattfindenden Events die Nase voll und zog vor Gericht – vergebens.
Eine Anwohnerin des Erlanger Bergkirchweihgeländes ist gestern vor dem Ansbacher Verwaltungsgericht mit ihrer Forderung nach weniger Musikveranstaltungen im 130 Meter entfernten Biergarten „Entla’s Keller“ gescheitert.
Droht eine Partymeile auf dem Berg-Gelände?
Die Frau hatte die Stadt Erlangen wegen Untätigkeit verklagt, weil neben den zwölf Tagen Bergkirchweih mit rund einer Million Besuchern die Musikveranstaltungen im „Entla's Keller“ ihrer Ansicht nach ständig zunehmen. Der Stadt warf sie unter anderem vor, es versäumt zu haben, dem Bierkeller laute Veranstaltungen zu untersagen.
Sie habe nichts gegen die Bergkirchweih, denn das sei eine Traditionsveranstaltung die man hinnehmen müsse, erklärte die Klägerin. Aber es gehe um die anderen Events.
Das Gericht stellte jedoch fest, dass bei Messungen auf der Terrasse ihres Grundstücks die zulässigen Lärmhöchstwerte bei weitem nicht erreicht wurden – im Tagesdurchschnitt lagen sie unter dem erlaubten Maß: wie 55 Dezibel bei Freiluft-Konzertveranstaltungen bis 22 Uhr oder 65 Dezibel im Biergarten bis 23 Uhr nach der Bayerischen Biergarten-Verordnung.
Die Anwohnerin befürchtet eine „Partymeile“ auf dem Berg–Gelände. Die Stadt sieht die Veranstaltungen von der Biergartenverordnung gedeckt.