Datenschutz am Wiesn-Tisch: Wirte sehen kein Problem

München (dpa/lby) - Datenschutzgrundverordnung - was heißt das für die Wiesn? Darf auf den Tischen in den Bierzelten der Name desjenigen stehen, der reserviert hat?
von  dpa
Name und Zeitraum des Oktoberfestes 2019 stehen auf zwei Examplaren des offiziellen Wiesn-Maßkrugs. Foto: Sven Hoppe/Archiv
Name und Zeitraum des Oktoberfestes 2019 stehen auf zwei Examplaren des offiziellen Wiesn-Maßkrugs. Foto: Sven Hoppe/Archiv © dpa

München (dpa/lby) - Datenschutzgrundverordnung - was heißt das für die Wiesn? Darf auf den Tischen in den Bierzelten der Name desjenigen stehen, der reserviert hat? Ein Bericht der "Bild"-Zeitung über diese Frage sorgte am Montag für Diskussionen. Wiesnwirt Christian Schottenhamel, der auch zweiter Sprecher der Wiesnwirte ist, sieht keine Probleme. "Wir verwenden keine kryptisch anonymisierten Codewörter. Wir nehmen den Namen, den der Kunde gerne haben möchte", sagte Schottenhamel am Montag auf Anfrage. "Wenn jemand inkognito mit der Freundin kommen will, dann heißt er eben Huber und nicht Müller", ergänzte er mit Augenzwinkern.

Bisher habe er als Wirt nicht reagieren müssen. Nur in einem Fall habe es nach einer Reservierung noch eine Namensänderung gegeben - aus vernünftigen Gründen, um Missverständnisse zu vermeiden. Eine "Sprengstoff-Handelsgesellschaft" hatte vor Jahren jeden Tag einen Tisch in einer Box gehabt. "Irgendwann haben wir gemeinsam besprochen: Das macht keinen so guten Eindruck." Auch über diesen Fall hatte zuerst die "Bild"-Zeitung berichtet.

Das Oktoberfest 2019 dauert vom 21. September bis 6. Oktober.

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