Das war schon der siebte Streich

81:80-Erfolg in Gießen: Brose Baskets mit bestem Saisonstart in der Vereinsgeschichte. Turbulente Schlussphase. Heyder fordert „mehr Respekt“
von  Abendzeitung
Ein starker Kapitän: Casey Jacobsen (Nummer 23) hat maßgeblichen Anteil am Bamberger Höhenflug.
Ein starker Kapitän: Casey Jacobsen (Nummer 23) hat maßgeblichen Anteil am Bamberger Höhenflug. © Wolfgang Zink

81:80-Erfolg in Gießen: Brose Baskets mit bestem Saisonstart in der Vereinsgeschichte. Turbulente Schlussphase. Heyder fordert „mehr Respekt“

GIESSEN Ihren goldenen Oktober krönten die Brose Baskets am letzten Tag des Monats in Gießen mit dem besten Saisonstart in der langen Vereinsgeschichte. Der hauchdünne 81:80 (50:40)-Erfolg im Spitzenspiel bei den bislang zuhause noch ungeschlagenen Giessen 46ers war bereits der siebte Sieg im siebten Match. Bislang hatte das Team von Fleming-Vorgänger Dirk Bauermann in der Saison 2007/08 mit sechs Siegen in Serie den Rekord gehalten. Die siebte Partie war damals knapp mit 64:65 in Braunschweig verloren worden.

20 Punkte Vorsprung - plötzlich riss dr Faden

Eigentlich hatte in Gießen vieles auf einen relativ unaufgeregten Abend für den Meister und Pokalsieger aus Oberfranken hingedeutet. Mit 20 Punkten Vorsprung führten die Bamberger nach einer knappen halben Stunde äußerst souverän. Doch dann riss plötzlich der Faden, weil die Hessen enorm an Aggressivität zulegten, die Schiedsrichter plötzlich seltsame Entscheidungen trafen und der Doublegewinner wankte. Über sechs Minuten lang trafen die Oberfranken nicht mehr. Erst Karsten Tadda konnte den 14:0-Lauf der Gastgeber mit einem Korb zum 75:69 beantworten.

Aus den Fugen zu geraten drohte die Begegnung 31 Sekunden vor der Schluss-Sirene, als der starke Bamberger Kapitän Casey Jacobsen (14 Punkte, 4 Dreier) bei einem Distanzwurf klar gefoult wurde. Statt der drei Freiwürfe gab es aber ein technisches Foul gegen den Ex-NBA-Profi, weil dieser die Fehlentscheidung von Referee Claus-Arwed Lauprecht aus Frankfurt moniert hatte. Doch Gießens Top-Scorer Elvir Ovcina traf nur einmal von der Linie.

Dennoch waren die Bamberger außer sich. Nach der Schluss-Sirene tobte Manager Wolfgang Heyder: „Ich finde es sehr ärgerlich, dass dem deutschen Meister und Pokalsieger so wenig Respekt entgegengebracht wird.“ Schnell wieder beruhigt hatte sich Cheftrainer Chris Fleming, der sachlich feststellte: „Ich bin zufrieden mit dem Sieg, trotz schwieriger Bedingungen inklusive dem technischen Foul am Ende haben wir das hier gut gemanagt und den Sieg nach Hause gebracht. Auf dem letzten Viertel will ich nicht herumhacken.“ Erfolgreichste Werfer beim Titelverteidiger neben Jacobsen waren Predrag Suput (14), Karsten Tadda (12), Kyle Hines (11) und Brian Roberts (9). Werner Haala

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