Das tut gut: Barfuß durch ganz Bayern

Ganz ohne Schuhe: Ein Münchner schreibt ein ganz spezielles Wanderbuch. "Am schönsten ist es auf weichem Untergrund."
von  Abendzeitung
Immer schön einer nach dem anderen - und immer ohne Schuhe.
Immer schön einer nach dem anderen - und immer ohne Schuhe. © dpa

WEILHEIM - Ganz ohne Schuhe: Ein Münchner schreibt ein ganz spezielles Wanderbuch. "Am schönsten ist es auf weichem Untergrund."

Der Schnee ist nicht das Ende: Einige sogenannte Ganzjahresbarfüßler marschieren auch im Winter tapfer ohne Schuhe durch Eis und Schnee, sagt Eduard Soeffker. „Aber ich bin ein Genussbarfüßler. Bei mir müssen es schon mindestens 18 Grad und Sonnenschein sein.“

Ist die Wetterlage entsprechend, hält es den 39-jährigen Juristen nicht im Haus. Mehr als 250 Stunden ist er gemeinsam mit seiner Frau und den vier Kindern barfuß durch Bayern gewandert – über Wiesen, durch Täler und Wälder und auf bis zu 1700 Meter hohe Berge. Über seine Erfahrungen hat er ein Buch geschrieben, in dem er 28 Barfuß-Touren in den Münchner Bergen und im Alpenvorland für Nachahmer vorschlägt.

"Das macht Spaß"

Als Kind ist Eduard Soeffker nie barfuß gelaufen. „Ich bin in München aufgewachsen und da war das irgendwie uncool. Da brauchte man Turnschuhe.“ Viele Jahre später zog er mit seiner Familie nach Weilheim und entdeckte zunächst einmal das Rollerskaten. „Wo Schotter auf dem Weg war, musste ich dann immer die Skates ausziehen, und da habe ich gemerkt, das macht Spaß und tut meinen Füßen gut.“

Mittlerweile bleiben die Rollerskates im Schrank, er läuft bloß noch barfuß. Anfangs unterschätzte er diese Art des Wanderns jedoch gewaltig. „Nach meiner ersten längeren Tour hatte ich überall Muskelkater: in den Schienbeinen, in der Leiste, im Rücken. Das sind alles Muskeln, die durch Schuhe verkümmern.“

Inzwischen hat er Lederhaut unter den Füßen

Inzwischen hat Soeffker eine Lederhaut unter den Füßen. „Da spürt man dann nicht mehr jeden kleinen Stein.“ Trotzdem rät er jedem, immer Verbandszeug, Pinzette und Nadel dabeizuhaben, „falls man sich mal was eintritt“. Und Trekkingsandalen. „Wirklich schön ist Barfußlaufen nämlich nur auf weichen Untergründen wie Wiesen oder Moorböden.“

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