Das Sex-Schwein mit dem perversen Kartenspiel
Fünf Jahre missbrauchte Michael Z. (31) seine Stieftochter (14). Obwohl er die Ekel-Taten sogar filmte, bemerkte die Mutter lange nichts vom Martyrium des Mädchens
NÜRNBERG Wie krank kann ein Mann sein? Mindestens 200 Mal vergewaltigte Michael Z. (31) seine Stieftochter. Er ließ keine sexuelle Spielart aus – und hielt seine Taten auch noch auf Video fest! Fünf Jahre dauerte das Martyrium des Mädchens (14). Als sich der Schreiner zum ersten Mal an ihr verging, war Sonja Z.* gerade mal neun Jahre alt...
Der Gipfel der Perversion: Michael Z. nötigte das Mädchen auch noch dazu, selbst zu wählen, auf welche Art sie dem Stiefvater zu Diensten sein sollte: Sie musste aus einem eigens dafür angelegten Kartenspiel die jeweilige Sexpraktik ziehen. Kaum vorzustellen, was allein dieses „Spiel“ in der Kinder-Psyche angerichtet hat.
Dann filmte Michael Z. alles – „in makaberer Präzision“, wie Richter Hans Neidiger feststellte, „detailgenau und kameragerecht“. Sonja musste beim Akt sogar eine zweite Kamera halten, um ihrem Peiniger möglichst viele verschiedene Einstellungen zu ermöglichen. Wieso er das gemacht habe, wollte der Richter von dem Angeklagten wissen. Michael Z. gab zu, dass er die Videos wie Trophäen sammelte. „Ich wollte einfach immer etwas Neues ausprobieren.“
Die Mutter entdeckte die Ekel-Taten erst nach fünf Jahren!
Unglaublich: Sonjas Mutter bekam all die Jahre nichts mit. Heraus kam alles nur per Zufall – Ende 2009, als Monika* Z. (36) im Keller nach einem Hammer suchte. Dabei entdeckte sie die Videokamera samt Filmaufnahmen. „Ich bin zusammengebrochen“, sagte sie am Dienstag vor Gericht aus. Ihrer Tochter gehe es seither sehr schlecht. Lange habe sie nichts getrunken, gegessen und kaum geredet. Monika Z.: „Sonja leidet unter Albträumen, bekommt immer wieder Schreikämpfe.“ Sie gebe sich selbst die Schuld an dem, was ihr angetan wurde.
Späte Reue: Michael Z. steht zu jeder einzelnen seiner Widerlichkeiten. Wohl weil ihn sein schlechtes Gewissen plagte, unternahm er im März in der U-Haft einen Suizid-Versuch. Und weil er am Dienstag ein volles Geständnis ablegte und dadurch seinem Opfer immerhin die Aussage vor Gericht ersparte, muss er jetzt für neun Jahre und sechs Monate hinter Gitter. (*Namen geändert)
M. Pfefferer
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