Das letzte Wedeln
LENGGRIES / SPITZING / GARMISCH - Trotz Top-Schnee: Ab Montag ist die Skisaison vorbei. An manchen Orten geht der Winter jedoch in die Verlängerung. Wer sich dieses Wochenende noch einmal in die Berge aufmacht, sollte allerdings vorsichtig sein.
70 Zentimeter von Mittwoch auf Donnerstag, 50 von Donnerstag auf Freitag – bei 1,20 Meter Neuschnee sind die Skibedingungen auf der Zugspitze ideal. Und auch im Classic-Skigebiet in Garmisch-Partenkirchen geht der Winter in die Verlängerung: „Wir haben die Saison bis einschließlich Sonntag verlängert“, sagt Eva-Maria Greimel, Sprecherin der Zugspitzbahn, zur AZ. „Die Pisten sind in einem sehr guten Zustand.“
Eigentlich ärgerlich: Da war der Winter durchwachsen, und wenn endlich Schnee da ist, werden die Lifte geschlossen. Im Classic-Gebiet in Garmisch-Partenkirchen soll am Montag Schluss sein. Die Revisionsarbeiten an den Bahnen seien nicht länger aufschiebbar, wenn im Mai die Frühjahrssaison starten soll, hieß es. Die Kreuzeckbahn ist schon jetzt stillgelegt. Immerhin: Bis Sonntag laufen noch der Kreuzwankl-Skiexpress, Trögl-, Adamswiesen-, Olympialift und die Kreuzjochbahn. Und: Weil nicht mehr das ganze Classic-Gebiet zur Verfügung steht, vergünstigt die Zugspitzbahn auch die Preise. Erwachsene zahlen etwa 27,50 statt 29,50 Euro.
Auch im Spitzing-Gebiet kann nur noch heute und morgen gewedelt werden. Schade, denn auch dort fielen aktuell 40 Zentimeter Neuschnee. Stümpfling- und Suttenbahn sowie Kurven-, Osthang- und Nordhanglift sind am Wochenende noch geöffnet, außerdem der Burton Snowpark. Die beiden ersteren gehen am Montag in Revision.
Und auch im Skiparadies Sudelfeld ist nach dem Wochenende Schluss: Bis dahin sind noch Rosengasse, Vogelsang, Ranken-, Sudelfeldkopf-, Grafenherberg- und der Schlepplift Oberes Sudelfeld im Betrieb.
Die Bergbahnen Wallberg, Brauneck und Taubenstein sind schon geschlossen.
Wer sich dieses Wochenende noch einmal aufmacht in die Berge, sollte vorsichtig sein. Der Lawinenwarndienst im Bayerischen Landesamt für Umwelt rief auf der fünfstufigen Skala Stufe 3 („erheblich“) aus. Vor allem im kammnahen Steilgelände und an Hangkanten sei die Gefahr groß. Dort könnten schon bei geringer Zusatzbelastung Lawinen abgehen. Insbesondere abseits der Pisten sei „lawinenkundliches Beurteilungsvermögen“ nötig – zumal der Schnee nicht mehr pudrig, sondern sehr schwer und nass ist.
P.S.: Für die, die’s gar nicht lassen können: Auf der Zugspitze können Ski- und Snowboardfans noch bis 4. Mai den Winter im Frühling genießen.
Daniela Transiskus
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