Das Leid mit Bambergs Gastgeschenken
Basketball: Wieder einen möglichen Erfolg verschludert – 76:81 bei Spitzenreiter Bonn
BONN Beinahe hätten die Brose Baskets Bamberg Spitzenreiter Bonn gestürzt. Nach einem Dreier von Demond Greene führten die Oberfranken 174 Sekunden vor der Schlusssirene in Bonn vor knapp 6000 Zuschauern mit 74:68. Doch dann verteilten die Bamberger großzügig Gastgeschenke und mussten mit einer überflüssigen 76:81 (40:36)-Niederlage die Heimreise antreten.
Zwei Leistungsträger und viele Totalausfälle
JAKO-Arena-Chefin Sabine Günther und Manager Wolfgang Heyder, die vor Ort mit ihrer Mannschaft litten, dürften dabei erkannt haben, dass mit nur zwei Topspielern ein solches Duell nicht zu gewinnen ist. Zu unterschiedlich präsentierten sich die hoch bezahlten Bamberger Stars. Einen Glanztag erwischte Eric Taylor (27 Punkte). Er zeigte sein bisher bestes Spiel im Bamberger Trikot. Auch Predrag Suput bestätigte mit 14 Zählern seine Top-Form. Aber Filiberto Rivera (nur zwei verwandelte Freiwürfe), Regisseur Michael Jordan (sechs Punkte) sowie Jungstar Tim Ohlbrecht waren Ausfälle. Bei ihnen scheint die Kritik von Heyder ohne Wirkung geblieben zu sein.
Ohlbrecht steht in der Kritik
Erst kürzlich hatte sich der Manager die Profis zur Brust genommen und mehr Impulse sowie Führungsqualitäten angemahnt. Besonders Ohlbrecht steht in der Kritik. Heyder: „Er hat weitaus mehr Potenzial, als er derzeit zeigt. Er muss endlich Gas geben, will er nicht ein mittelmäßiger Spieler bleiben.“ Als Problemfall entpuppte sich bei den Bambergern in Bonn auch das frühere Paradestück unter Ex-Trainer Dirk Bauermann, die Abwehr. Da bleibt seinem Nachfolger Chris Fleming noch viel Arbeit, um die Einstellung und mentale Härte seiner Profis zu verbessern. W. Haala