Das Kleeblatt auf Krücken

FÜRTH Der nächste Schock fürs Kleeblatt – und das ausgerechnet vor dem Verfolger-Duell gegen Energie Cottbus am Samstag, 13 Uhr in der heimischen Trolli Arena. Beim Abschlusstraining erwischte es Kim Falkenberg, „beim Duell mit dem Ball“, wie Manager Rachid Azzouzi berichtete. Der Abwehrspieler fällt auf jedem Fall gegen Energie aus. „Gebrochen scheint nichts zu sein“, beruhigte indes Teamarzt Harry Hauer alle Beteiligten. Aber „Falke“ ist Ausfall Nummer sechs.
Fast im Wochenrhythmus dezimiert sich das Kleeblatt. Dabei sah Falkenbergs Unfall relativ harmlos aus, er war kurz nach 12 Uhr über die linke Seite des Trainingsplatzes gesprintet und wollte flanken. Dabei belastete er sein Standbein zu sehr – und aus war’s. Der Blondschopf klagte über „Schmerzen im Fuß“, musste das Training abrechen und zur Kernspintomographie. Die erste Untersuchung ergab, Kim hatte sich den rechten Fuß verdreht. Wie lange er pausieren muss, ist offen. Damit ist Falkenberg einer von vielen aus dem Fürther Lazarett. Die Verletzungs-Seuche zieht sich wie ein roter Faden durch 2011.
8.Januar: Beim Testspiel gegen den VfB Stuttgart im Trainingslager in Belek bricht sich Stammkeeper Max Grün das Schienbein – Operation, Saison beendet. 23.Januar: Mittelstürmer Kingsley Onuegbu brach sich im Punktspiel gegen Union Berlin (1:0) den Knöchel – Operation, Saison beendet. 29.Januar: Beim 2:2 in Aachen erwischt Marco Höger Stephan Schröck schwer am linken Knie – Operation am 10.Februar, die lädierten Bänder werden gestrafft, Comeback offen. 2.Februar: Beim Training holt sich Asen Karaslavov eine schwere Adduktorenzerrung – vier Wochen Pause. 4.Februar: Beim 0:0 in Frankfurt bekommt Christopher Nöthe einen Tritt auf die linke große Zehe – Sehnenriss, Operation am 7. Februar, mindestens fünf Wochen Pause. 11.Februar: Es erwischt Kim Falkenberg. Für ihn wird Christian Rahn spielen. Schon fast paradox: Selbst Fitnesstrainer Axel Dörrfuß riss sich beim Laufen ein Band im rechten Sprunggelenk und humpelt auf Krücken herum.
Aber trotz der Verletztenmisere gibt sich Trainer Mike Büskens siegessicher: „Wir werden gegen Cottbus ein leidenschaftliches Spiel erleben mit einem besseren Ende für uns.“
Matthias Hertlein