„Das hat mich sehr getroffen“

Bambergs Manager Wolfgang Heyder über Rufmord, die Zukunft der Arena und seinen Kontakt zum FC Bayern
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Erleichtert: Brose Baskets-Manager Wolfgang Heyder.
Wolfgang Zink Erleichtert: Brose Baskets-Manager Wolfgang Heyder.

Bambergs Manager Wolfgang Heyder über Rufmord, die Zukunft der Arena und seinen Kontakt zum FC Bayern

AZ: Wie groß ist Ihre Erleichterung nach der Übernahme der Arena durch die Stadt?

WOLFGANG HEYDER: Wir haben hektische, sehr unangenehme zwölf Wochen hinter uns, die den Betrieb schon sehr gelähmt haben. Deshalb kann ich nicht verhehlen, dass wir alle eine gewisse Erleichterung verspüren, zumal ich der Überzeugung bin, dass dieses Model wirklich funktionieren kann. Es besteht eine reelle Chance, die Arena künftig rentabel zu betreiben.

"Höhere Zahlungen sind nicht möglich"

Was bedeutet die Entscheidung für den Basketball in Bamberg? Müssen die Brose Baskets jetzt mehr Miete bezahlen?

Es war immer klar, dass die Brose Baskets ihren Teil zu einer langfristigen Lösung der Probleme beitragen müssen. Wir bezahlen eine Vermarktungspauschale von 400.000 Euro, eine ÖPNV-Pauschale (Öffentlicher Personen-Nahverkehr, d. Red.) von 30.000 Euro und stellen das Sponsoring der Stadtwerke und der Stadtbau GmbH (ca. 200.000 Euro d. Red.) der neugegründeten städtischen Besitzgesellschaft der Arena zur Verfügung. Wie teilweise gefordert, sind höhere Zahlungen aus dem Budget definitiv nicht möglich, zumal die Franken 1st über 100.000 Euro durch das Insolvenzverfahren verloren hat.

Gibt es nicht neue Unruhe, wenn die Stadt die Arena an einen privaten Investor verkaufen sollte?

Natürlich wäre es mit etlichen Unwägbarkeiten verbunden, wenn ein neuer, privater Investor die Halle übernehmen würde. Ich bin aber guter Hoffnung, dass das Betreiberkonzept der städtischen Gesellschaft aufgeht und wir uns in Ruhe auf unsere Kernaufgaben besinnen können.

"Es wurden unwirtschaftliche Entscheidungen getroffen"

Vor der Stadtratsentscheidung wurde gegen Sie eine Rufmord-Kampagne inszeniert. Wissen Sie, wer dahinter steckt und wie sehr hat Sie das getroffen?

Ich habe gelernt, dass man, wenn man in der Öffentlichkeit steht, mit Neid und solchen Kampagnen umgehen muss, gleichwohl hat mich das schon sehr getroffen, da das Gegenteil der Fall ist, was sich an Hand sehr transparenter Mietverträge und Quittungen jeder Zeit nachweisen lässt. Es war und ist wirklich so, dass durch den Veranstaltungs-Service Bamberg, die Messegesellschaft und den Caterer Freak City GmbH faktisch alle Erlöse neben dem Basketball an den Betreiber geflossen sind. Gerade was den VSB betrifft, wurden hier wirtschaftlich unvernünftige Entscheidungen getroffen, um den Betrieb der Arena zu stärken.

Sie haben einen Beratervertrag mit den Basketballern des FC Bayern. Wechseln Sie demnächst nach München?

Ich bin Bamberger, ich habe in den letzten zwölf Jahren mit meinem Engagement dazu beigetragen, dass in Bamberg ein erfolgreiches Premiumprodukt entstanden ist. So etwas lässt man nicht einfach links liegen. Andererseits ist es für mich wichtig, endlich wieder in Ruhe arbeiten zu können, entsprechenden Respekt zu erhalten und vor allem die langfristige Unterstützung durch die Hauptsponsoren. Dann gibt es auch keinen Grund, nach München zu wechseln.

"Ziel Finalteilnahme"

Am Sonntag beginnt für die Brose Baskets die neue Saison mit einem Heimspiel gegen Ulm. Wie stehen die Chancen für die Verteidigung des Doubles?

Weil es gelungen ist, den Kern der Mannschaft zu halten, durch hochkarätige Jugendnationalspielern zu ergänzen und durch die Verpflichtung von Reyshawn Terry und Kyle Hines zu verstärken, haben wir die Voraussetzung geschaffen, unsere Ziele wieder in Richtung Finalteilnahme zu positionieren.

Interview: Werner Haala

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