Das Grab für den erschossenen Polizisten
Ein Ort trauert um den erschossenen Polizisten Mathias V. – und nimmt am Donnerstag Abschied.
Augsburg - Im engsten Familien- und Freundeskreis wird heute am Vormittag der ermordete Polizist Mathias V. auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde Königsbrunn beigesetzt. Die Fahndung nach den Killern läuft unterdessen mit Hochdruck weiter.
Der gesamte Ort trauert. „Unser ganzes Mitgefühl gilt der Witwe und ihren beiden Söhnen“, sagt der Königsbrunner Bürgermeister Ludwig Fröhlich. Für die Öffentlichkeit ist am kommenden Montag eine Trauerfeier im Augsburger Dom geplant, an der auch Innenminister Joachim Herrmann teilnimmt.
Bei der Jagd nach den Mördern konzentrieren sich die Ermittlungen vor allem auf die im Stadtwald sichergestellte Waffe als auch Kleidung, die die Täter auf der Flucht wegwarfen.
Bei der Kleidung handelt es sich um Schutzkleidung, die die beiden Männer zum Motorradfahren getragen haben. Sie wird derzeit in Kriminallabors auf verwertbare DNA-Spuren hin untersucht. Gelingt es den Kriminaltechnikern, einen genetischen Fingerabdruck zu erstellen, könnte man das Ergebnis mit den gespeicherten Daten des Zentralcomputers beim BKA in Wiesbaden vergleichen.
Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist die am Tatort sichergestellte Faustfeuerwaffe samt dem leergeschossenen Magazin. Hersteller und Kaliber werden aus ermittlungstaktischen Gründen von den Fahndern geheim gehalten. Die Waffe stamme aus Osteuropa heißt es. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht.
Die Täter haben sich mit den beiden Streifenpolizisten im Stadtwald von Augsburg am vergangenen Freitag eine wüste Schießerei geliefert. vermutlich verfügten die Schützen sogar über mehrere Waffen. Bei dem Feuergefecht mit Mathias V. und seiner Kollegin dürften sie die dicken Motorradhandschuhe ausgezogen haben. Demnach könnten sich auf der sichergestellten Waffe, Patronenhülsen oder dem Magazin verwertbare Fingerabdrücke befinden. Beweise, die die Täter früher oder später ans Messer liefern könnten.