Das Ende naht!

Beim 0:3 in Stuttgart tritt der Club wie ein Absteiger auf: hinten wirr, vorne harmlos. „Wir machen Fehler wie in der E-Jugend.“, so Club-Trainer Thomas von Heesen.
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Der frühe Anfang vom schnellen Ende: Cacau setzt sich gegen Abardonado und Blazek durch und trifft zum 1:0.
ap Der frühe Anfang vom schnellen Ende: Cacau setzt sich gegen Abardonado und Blazek durch und trifft zum 1:0.

Beim 0:3 in Stuttgart tritt der Club wie ein Absteiger auf: hinten wirr, vorne harmlos. „Wir machen Fehler wie in der E-Jugend.“, so Club-Trainer Thomas von Heesen.

STUTTGART Nur noch zum Wegschauen: Dem VfB Stuttgart reichte gestern Abend eine starke halbe Stunde für einen 3:0-Sieg gegen einen erschreckend schwachen Club. Cacau, da Silva und Meira trafen für die Schwaben. Urteil von Club-Trainer Thomas von Heesen: „Wir machen Fehler wie in der E-Jugend.“

Da konnten die Club-Fans nur noch auf einen Wolkenbruch hoffen: Halbzeit eins in Stuttgart geriet zum regelrechten Debakel für völlig desolate Cluberer, deren Abwehraktionen bisweilen Slapstick-Charakter hatten. So beim 1:0 für den VfB (4.) als Pinola per Kopf Cacau auf die Reise schickte, Abardonados Brachialgrätsche ins Leere ging und der ansonsten starke Blazek Pech hatte, als seine feine Abwehraktion wieder an Cacaus Fuß landete. So beim 2:0, als Schäfer abwarf, Boka dank eines dilettantischen Kristiansen mühelos durchmarschierte, perfekt Cacau bediente und der mit einem Weltklasse-Pass da Silva freispielte. Letzterer, allein vor Blazek, hatte dann keine Mühe einzuschieben (11.). damit war’s nach elf Minuten schon fünf nach Zwölf für den Club.

Der Club stand neben sich

Damit nicht genug. Schiri Lutz Wagner verweigerte dem 1. FCN einen klaren Elfer als der Ex-Nürnberger Keeper Schäfer Vittek im Strafraum ummähte (20.). Andererseits durfte sich der völlig verwirrte Pinola bei Wagner bedanken, dass er nach einem Schlag an den Hals von VfB-Verteidiger Beck ohne Karte davonkam (23.). Weiterer Höhepunkt der Peinlichkeit, das Stuttgarter 3:0 (32.). Nach einer Ecke von da Silva ließ Charisteas VfB-Kapitän Meira vier Meter (!) vor der Torlinie „einem Meter über dem Boden“ (TV-Experte Stefan Effenberg) unbedrängt köpfen. Zwischenzeitlich demonstrierte Vittek, dass der Club gestern nicht nur hinten, sondern auch vorne komplett neben den Schuhen stand. Freistehend aus zehn Metern drosch Vittek den Ball ungefähr sechs Meter über das Tor – einfach nur erbärmlich. Effenbergs Urteil zur Pause: „So darf man sich nicht anstellen.“

Der nächste Ansteller war indes verletzungsbedingt. Als Blazek neben den Ball hieb und nur Wolf auf der Linie das 4:0 durch Cacau verhinderte, da war der Club-Keeper angeschlagen. (52.). Sechs Minuten später kam Klewer für Blazek, der sich an der Rippe verletzt hatte.

Damit war die zweite Halbzeit erzählt. Stuttgart im Schongang, der Club bemüht, ein Debakel zu vermeiden. Deshalb hatte Club-Trainer von Heesen zur Pause schon Joe Mnari als Stabilisator für Totalausfall Charisteas gebracht. Pinola (51.), der an Schäfer scheiterte, und Saenko, der nach einem Fehler von Schäfer zum Nachschuss kam, aber nicht traf (70.), versuchten sich noch in Ergebniskosmetik. Die beste Möglichkeit hatte indes Boka, der aus elf Metern knapp verfehlte.

„Wir waren überhaupt nicht da, haben das 0:1 selbst gemacht, den VfB spielen lassen“, analysierte Marco Engelhardt erschütternd ehrlich. „Vielleicht ist es zuletzt wieder zu gut gelaufen“, so Engel weiter, „aber wir müssen uns jede Woche wieder darauf besinnen, dass es nur über den Kampf geht.“ Wie wahr.

ERG

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