Das AIDS-Monster steht wieder vor Gericht

Der Kenianer (41) erhielt bereits fünfeinhalb Jahre Haft, weil er zwei Frauen mit HIV ansteckte. Jetzt geht es um den Missbrauch eines 13-jährigen Mädchens.
WÜRZBURG Er ist ein attraktiver Mann, groß und muskulös. Mit seinem Sunny-Boy-Lächeln hatte er leichtes Spiel bei Frauen, wenn er in Nürnberg und Würzburg als Disc-Jockey arbeitete. Sie ahnten nicht, wie gefährlich Sex mit dem Kenianer (41) war! Weil er auch eine Schülerin (damals 13) zum Sex gezwungen haben soll, steht der HIV-infizierte Musiker ab 14. Juli vor dem Würzburger Landgericht.
Bereits im Januar 2007 war das AIDS-Monster vom Würzburger Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden: Er hatte mit sechs Frauen aus Würzburg und Nürnberg trotz seiner HIV-Infektion ungeschützten Geschlechtsverkehr. Er bestand sogar auf Sex ohne Kondom! Zwei der arglosen Frauen (22 und 26) steckten sich damals mit dem Aids-Erreger an.
Er selbst hatte sich den Virus bei seiner deutschen Ex geholt
Im Laufe des aufsehenerregenden Prozesses meldeten sich weitere Opfer: Drei Frauen aus dem Raum Würzburg, von denen aber keine infiziert wurde. Damals ging der Staatsanwalt davon aus, dass der Disc-Jockey sie absichtlich anstecken wollte, um sich an deutschen Frauen zu rächen. Denn er selbst hatte sich 1999 den Virus bei seiner deutschen Ex geholt, wurde mit Medikamenten behandelt.
Der schwerste Vorwurf: Der Disc-Jockey soll im August 2004 eine damals 13-jährige Schülerin aus dem Raum Würzburg zum ungeschützten Sex gezwungen haben. Dabei habe er ihr Alter gekannt. Angeklagt ist der Afrikaner nun wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, Vergewaltigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Es sind drei Prozesstage angesetzt.