CSUler Klaus Holetschek für Karl Lauterbach (SPD) als Minister

Bayerns Ressortchef für Gesundheit will den SPD-Fachexperten für dieses Gebiet im Kabinett sehen. Noch ist der Ausgang offen.
Lisa Marie Albrecht
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Klaus Holetschek, bayerischer Gesundheitsminister, wirbt für Karl Lauterbach als Kollegen auf Bundesebene. (Archivbild)
Klaus Holetschek, bayerischer Gesundheitsminister, wirbt für Karl Lauterbach als Kollegen auf Bundesebene. (Archivbild) © Uwe Lein/dpa

Bisher halten sich die Sozialdemokraten bedeckt, wenn es um die Besetzung der Ministerposten für die künftige Ampel-Regierung geht. Die CSU prescht nun mit einem Vorschlag vor: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek schlägt den SPDler Karl Lauterbach für das Gesundheitsressort im Bund vor.

Holetschek: "Verhalten der Ampelkoaliton ist beschämend"

"Dass die Ampel nicht in der Lage ist, einen zukünftigen Chef für das Bundesgesundheitsministerium zu benennen, ist in diesen Tagen beschämend", sagte CSU-Politiker Holetschek, derzeit auch noch
Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz,der "Bild am Sonntag".

Und weiter: "Zudem, wenn ich bedenke, dass mit Karl Lauterbach ein erfahrener Arzt und Epidemiologe zur Verfügung steht, der als Corona-Fachmann immer im Team Umsicht und Vorsicht war." Die Ampel hat entschieden, dass das Gesundheitsressort an die SPD geht, allerdings will die Partei die Namen ihrer Ministerinnen und Minister erst Anfang Dezember bekannt geben.

Karl Lauterbach zeigte bereits Interesse am Ministerposten

Der 58-jährige Lauterbach ist studierter Humanmediziner und Professor für Gesundheitsökonomie. Dass er grundsätzlich Interesse an der Nachfolge von Jens Spahn (CDU) als Minister hat, signalisierte er bei "RTL Direkt": "Ich bin seit langer Zeit in diesem Bereich tätig, also wäre es eine Überraschung, wenn ich das grundsätzlich nicht machen wollte", sagte Lauterbach in der Sendung. Er sagte aber auch, es gebe andere, die das können. "Es geht hier nicht um mich", so der SPDler.

Hashtag auf Twitter wirbt für Lauterbach

Unterstützung erhält er auch in den Sozialen Medien: Unter dem Hashtag #WirwollenKarl sammelten sich auf Twitter in den vergangenen Tagen zahlreiche Unterstützer, die Lauterbach im Kabinett sehen wollen. Die Nutzer loben vor allem seine Kompetenz, aber auch seine ehrlichen Worte in der Pandemie.

Die CSU scheint Lauterbach nun ebenfalls auf seiner Seite zu haben, wie Holetscheks Vorstoß zeigt. Doch Bayerns Gesundheitsminister brachte in der "BamS" noch ein weiteres überraschendes Anliegen vor: Er forderte, Pflegekräfte zu entlasten, indem man ihnen Steuern erlässt.

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Wenn man ihnen ein spürbares Zeichen der Dankbarkeit zukommen lassen wolle, "sollten wir ihre Gehälter mindestens für die nächsten zwölf Monate steuerfrei stellen", sagte Holetschek - eine erste Bitte an den neuen Bundesgesundheitsminister Lauterbach?

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14 Kommentare
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  • Graf Rotz von Falkenschiss am 29.11.2021 18:21 Uhr / Bewertung:

    Immer nur dem Selbstdarsteller Söder nachplappern und selbst nichts auf die Reihe bringen, aber glauben Ratschläge erteilen zu müssen. Wie schräg ist denn das?

  • Der wahre tscharlie am 29.11.2021 16:34 Uhr / Bewertung:

    "Dass die Ampel nicht in der Lage ist, einen zukünftigen Chef für das Bundesgesundheitsministerium zu benennen, ist in diesen Tagen beschämend", sagte CSU-Politiker Holetschek"

    Also bitte Herr Holetschek.....Was soll denn das?
    Dass sich Politiker nicht gerade um den Posten reissen, nachdem die Union 16 Jahre lang soviel Baustellen hinterlassen hat, ist ja wohl klar.

    "Und weiter: "Zudem, wenn ich bedenke, dass mit Karl Lauterbach ein erfahrener Arzt und Epidemiologe zur Verfügung steht, ......"
    Bayern hatte doch auch eine erfahrene Ärztin als Gesundheitsministerin, die aber leider gehen mußte und durch den Ex-Bau-Staatssekretär ersetzt wurde.
    Insofern finde ich Holetscheks Argumentation schon "lustig", auch wenn ich persönlich für Lauterbach bin.

  • loewenhund am 29.11.2021 18:11 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    die vorgängerin hat dem herrn ministerpräsidnten wohl zu viel dagegen geredet wenn er seine einsamen entscheidungen getroffen hat - darum ein bau staatssekretär der alles abnickt

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