CSU-Wahlprogramm: Opposition wirft Union Planlosigkeit vor
Auch die Co-Parteivorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, kritisierte den Vorstoß aus Bayern. Der Union fehle "eine klare Linie", sagte Hennig-Wellsow am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Ihr sei nicht klar, wie die Steuersenkungen, die die CSU vorschlage, finanziert werden sollen. "Eine Ausweitung der Kreditaufnahme für Zukunftsinvestitionen" würden CDU und CSU bislang ausschließen. "Das riecht nach Sozialkürzungen, die das Land weiter spalten werden", sagte die Linken-Chefin.
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, hält die Vorschläge der CSU für unseriös. "Das CSU-Wahlprogramm steht in krassem Widerspruch zu den von CSU und CDU zigfach gebrochenen Wahlversprechen in dieser Legislaturperiode und dem steuerpolitischen Zickzackkurs ihres gemeinsamen Kanzlerkandidaten vor wenigen Tagen", sagte Theurer der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). "Die CSU verspricht einfach allen mehr, das ist nicht seriös", betonte der FDP-Politiker. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Kurs von CDU und CSU am Ende seiner Partei nutzen könnte.
Das CSU-Programm sieht unter anderem Steuersenkungen in Milliardenhöhe vor. Nach Angaben der CSU sollen die eigenen Vorschläge das gemeinsame Wahlprogramm mit der CDU ergänzen.
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