CSU-Vertreter entscheiden im Juni über neuen Städtetagschef

Kurt Gribl geht als Augsburger OB, bleibt aber noch zweieinhalb Monate Chef des Bayerischen Städtetages. Der neue Vorsitzende wird wieder aus der CSU kommen. Erste Namen werden diskutiert.
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Der Schriftzug "Bayerischer Städtetag" steht auf einem Plakat. Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild
dpa Der Schriftzug "Bayerischer Städtetag" steht auf einem Plakat. Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild

München (dpa/lby) - Die CSU-Vertreter im Bayerischen Städtetag wollen im Juni über die Nachfolge des scheidenden Städtetagschefs Kurt Gribl entscheiden. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen erfuhr, ist Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr als möglicher Nachfolger im Gespräch. Die Christsozialen haben nach einer Vereinbarung der Parteien das Recht, noch für die kommenden drei Jahre den Posten des Städtetagsvorsitzenden zu besetzen.

Pannermayr wollte sich zu der Personaldiskussion in dem kommunalen Spitzenverband nicht äußern. Er verwies darauf, dass die CSU-Gruppe in Bayerns Städtetag sich Mitte Juni zu Beratungen über den künftigen Vorsitzenden treffen wolle. Der 48 Jahre alte Niederbayer ist bislang schon im Vorstand des Städtetages vertreten. Ein weiterer CSU-Oberbürgermeister einer kreisfreien Stadt aus dem bisherigen Vorstand ist Kemptens Rathauschef Thomas Kiechle. Von ihm war zunächst keine Stellungnahme zu den Neuwahlen und einer möglichen eigenen Kandidatur zu erhalten.

Augsburgs bisheriger Oberbürgermeister Kurt Gribl wird das Amt im Juli abgeben. Gribl war bei der Kommunalwahl im März nicht mehr angetreten und übergibt den OB-Posten in Bayerns drittgrößter Stadt zum 1. Mai an Eva Weber (ebenfalls CSU). Am Donnerstag hatte Gribl seinen letzten Arbeitstag, wegen der Corona-Krise gab es keinen Festakt zu der Amtsübergabe an Weber. Gribl sagte der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag) zum Abschied, dass er der Politik den Rücken kehren werde. Der Baujurist kündigte an, dass er künftig als selbstständiger Berater im Immobilienbereich arbeiten wolle.

Obwohl er kein OB mehr ist, wird Gribl aber noch für zweieinhalb Monate Vorsitzender des Städtetags bleiben. Derzeit sei geplant, bei der Jahrestagung am 15. Juli in Regensburg einen neuen Vorstand zu wählen, erklärte Städtetagssprecher Achim Sing. Bis dahin bleibe Gribl im Amt.

Der 55 Jahre alte Gribl ist seit 2017 Vorsitzender des Bayerischen Städtetages. Auch sein zweiter Stellvertreter, Josef Pellkofer (Freie Wähler), hatte sein Amt als Bürgermeister im niederbayerischen Dingolfing aufgegeben. Aus dem Führungstrio bei Städtetag behält einzig der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung seinen Job im Rathaus, er ist erster stellvertretender Vorsitzender.

Der SPD-Politiker wird allerdings nicht in zweieinhalb Monaten als Städtetagschef kandidieren. Jung verweist auf Absprachen zwischen den Parteien. "Es steht für weitere drei Jahre dieses Amt der CSU zu", sagt Jung.

Städtetagssprecher Sing erklärte, dass derzeit trotz der Unsicherheit durch die Pandemie noch davon ausgegangen werde, dass die Versammlung Mitte Juli stattfinden kann. "Es ist geplant, dass man das kleiner und kürzer macht."

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