CSU und Freie Wähler wollen Sargpflicht bald lockern

München (dpy/lby) - Nach jahrelanger Ablehnung durch CSU und Staatsregierung könnte die Sargpflicht in Bayern in absehbarer Zeit gelockert werden - allerdings nicht sofort. Die Koalitionsmehrheit von CSU und Freien Wählern lehnte am Donnerstag zwei entsprechende Gesetzentwürfe von Grünen und SPD im Landtag ab.
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Särge stehen in einem Ausstellungsraum eines Bestatters. Foto: Maurizio Gambarini/Archivbild
dpa Särge stehen in einem Ausstellungsraum eines Bestatters. Foto: Maurizio Gambarini/Archivbild

München (dpy/lby) - Nach jahrelanger Ablehnung durch CSU und Staatsregierung könnte die Sargpflicht in Bayern in absehbarer Zeit gelockert werden - allerdings nicht sofort. Die Koalitionsmehrheit von CSU und Freien Wählern lehnte am Donnerstag zwei entsprechende Gesetzentwürfe von Grünen und SPD im Landtag ab. Die beiden Regierungsfraktionen kündigten aber an, eine eigene Initiative in den Landtag einzubringen. "Wenn alle Fragen gelöst sind, werden wir eine angemessene Lösung vorlegen", sagte der CSU-Abgeordnete Max Gibis.

Ziel ist es, künftig Bestattungen nach muslimischem Ritus in einem Leinentuch statt in einem Sarg im Freistaat zuzulassen. CSU und Freie Wähler wollen nun prüfen, ob dazu wirklich eine Änderung des bayerischen Bestattungsgesetzes notwendig ist oder ob stattdessen auch eine Lockerung der Bestattungsverordnung ausreichen könnte.

"Muslime können in Bayern nicht nach muslimischem Ritus bestattet werden", sagte etwa der SPD-Abgeordnete Arif Tasdelen in der Debatte. Die Lockerung der Sargpflicht sei die geringste Anerkennung, die man Menschen erweisen könne, die seit Jahrzehnten hier wohnen, sagte er.

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