CSU und Freie Wähler uneinig bei Ladenöffnungen an Sonntagen
München (dpa/lby) - Die Corona-Krise hat die alte Meinungsverschiedenheit zwischen CSU und Freien Wählern über Ladenöffnungen an Sonntagen erneut zutage gefördert. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigte sich am Dienstag nach der Sitzung des Kabinetts wieder offen für die Möglichkeit, zumindest zeitweise Geschäftsöffnungen an Sonntagen im Freistaat zu erlauben. Das letzte Wort sei in der Angelegenheit sicher noch nicht gesprochen, betonte der Freie-Wähler-Chef.
Staatskanzleichef Florian Herrmann stellte für die CSU aber sofort klar: "Am Schutz des Sonntags wird sicher nicht gerüttelt." Das Thema stehe nicht auf der Tagesordnung. Ohnehin seien aus seiner Sicht Debatten über geänderte Ladenöffnungszeiten in der Corona-Krise "unredlich".
Vor knapp einem Jahr hatten sich die Regierungsparteien auch bereits über die Ladenöffnungen an Sonntagen gestritten. Die damalige Arbeitsministerin Kerstin Schreyer (CSU) hatte Aiwangers damalige Forderung nach leichteren Öffnungsmöglichkeiten umgehend einkassiert.