CSU kritisiert Vermögenssteuer-Pläne der SPD scharf
Die CSU kritisiert die Pläne der SPD die Vermögenssteuer wieder einzuführen scharf. Im Gegenzug fordern sie eine Steuersenkung.
Augsburg - Mit scharfer Kritik reagiert die CSU auf Pläne der SPD für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer. "Sollte die SPD tatsächlich vorhaben, alle Unternehmen mit einer Vermögensteuer zu überziehen, wäre das im Ergebnis ein Konzept, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu ruinieren", sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). Eine Vermögensteuer aber werde es mit Bayern nicht geben.
"Kaum ein Land besteuert Vermögen so gering wie Deutschland"
Stattdessen forderte Füracker Steuersenkungen: "Zeiten höchster staatlicher Steuereinnahmen und einer drohenden konjunkturellen Abschwächung erfordern gezielte Steuersenkungen für alle Steuerzahler, insbesondere auch für die Unternehmen."
Unterstützung erhalten die SPD-Pläne dagegen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung: "Fakt ist, dass kaum ein Land Vermögen so gering besteuert wie Deutschland", sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher der Zeitung. Deutschland besteuere dagegen Einkommen aus Arbeit relativ hoch. "Ökonomisch ist das Unfug, weil man will ja, dass sich Arbeit lohnt."
Der kommissarische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel will nach Medienberichten mit einer Vermögenssteuer zehn Milliarden Euro abschöpfen. Ein entsprechendes Konzept soll am Montag im SPD-Präsidium eingebracht werden.
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