CSU-Kandidat gewinnt OB-Wahl in Schweinfurt

Stichwahl: Sebastian Remelé wird neues Stadtoberhaupt von Schweinfurt.

SCHWEINFURTDer CSU-Stadtrat Sebastian Remelé wird neuer Oberbürgermeister von Schweinfurt. Der 40-jährige Jurist erzielte bei der Stichwahl am Sonntag 63,4 Prozent der Stimmen. Auf die 54-Jährige Diplom-Theologin Kathi Petersen von der SPD entfielen 36,6 Prozent.

Remelé tritt am 1. Mai die Nachfolge von Gudrun Grieser an. Die 62-Jährige CSU-Politikerin hatte nach 18-jähriger Amtszeit auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Insgesamt hatten sich sechs Kandidaten um das Amt des Stadtoberhauptes beworben. Bereits im ersten Wahlgang lag Remelé mit 46,4 Prozent der Stimmen klar vor Petersen, die auf 19,2 Prozent kam.

Von den 40.400 Wahlberechtigten gaben nach Angaben des Wahlamtes bei der Stichwahl nur 42,34 Prozent ihre Stimme ab. Vor zwei Wochen hatte die Wahlbeteiligung bei 47,55 Prozent gelegen.

Das ist der neue Oberbürgermeister

Der Alltag von Sebastian Remelé ist eigentlich schon stressig genug. Deswegen hatte er bisher auch kein Handy, um nicht ständig erreichbar zu sein. Nun wird der 40-Jährige neben seinen ohnehin umfangreichen familiären, ehrenamtlichen und beruflichen Verpflichtungen auch noch die Geschicke Schweinfurts lenken – viel Arbeit für den vierfachen Vater. Doch Remelé gehört in die Kategorie der zupackenden Typen. Das Handy ist seit dem Wahlkampf immer am Mann.   

Als Einzelkind wächst er in Schweinfurt auf. Die Mutter arbeitet als Apothekerin, der in der CSU engagierte Vater ist Rechtsanwalt. Remelé tritt später in dessen Fußstapfen und studiert Jura in Würzburg und Nürnberg. Seit 1999 arbeitet der Jurist in einer Schweinfurter Sozietät, 2002 wird der Stadtratsmitglied.

Mit Ehefrau Monika Lamm, einer gelernten Hotelfachfrau und Sozialpädagogin, ist der Katholik seit 1997 verheiratet. Das Paar hat vier Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren. Die Familie hat für den CSU-Mann Priorität. Zum Abschalten joggt Remelé ab und an oder hört Deutsche Welle und Oldies.