CSU-Chef Söder schließt erneut CO2-Steuer aus

Abensberg (dpa/lby) - Bei der Suche nach einem Kompromiss für die neuen Klimaschutzgesetze wird die CSU keine CO2-Steuer akzeptieren. Es brauche neue Technologien und einen echten Zertifikatehandel, aber keine neuen Steuern, sagte CSU-Chef Markus Söder am Montag auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg. Am Abend wollen die Spitzen von Union und SPD in Berlin über Wege für einen besseren Klimaschutz in Deutschland verhandeln.
"Solange es noch keine U-Bahnen und S-Bahnen bis in die kleinsten Dörfer gibt und Flugtaxis, solange wir das Automobil brauchen, so lange kann es nicht sein, dass der Klimaschutz auf dem Rücken derer ausgetragen wird, die das Auto brauchen um ihre Familien zu ernähren", betonte Söder und erntete dafür viel Applaus. Die CSU setze sich auch für die Menschen im ländlichen Raum ein, der Klimaschutz dürfe kein Projekt städtischer Eliten werden. "Der ländliche Raum hat Zukunft, aber dafür braucht es auch eine Erhöhung der Pendlerpauschale."
Der Gillamoos ist einer ältesten Jahrmärkte in Niederbayern, immer rund um das erste Septemberwochenende. Am letzten Tag des fünftägigen Festes treten traditionell Spitzenpolitiker parallel in Bierzelten auf, die nur einen Steinwurf voneinander entfernt sind. Nach dem politischen Aschermittwoch ist dies das größte Politikspektakel in Niederbayern. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Gillamoos 1313. Mehr als 250 000 Besucher strömen jedes Jahr auf das Volksfest.