CSU bestrebt Parteireform: Ausweitung der Frauenquote offen
Feldafing - Die CSU-Spitze arbeitet weiter mit Hochdruck an einer Parteireform. Hauptziel ist, die Partei moderner, jünger und weiblicher zu machen. "Das ist eine Überlebensfrage für uns als CSU", sagte Generalsekretär Markus Blume am Samstag nach einer Vorstandsklausur in Feldafing am Starnberger See. Positiv sei, dass die CSU zuletzt Mitglieder hinzugewonnen habe - inzwischen habe man die Marke von 140 000 Mitgliedern wieder nach oben durchbrochen.
Blume schlägt unter anderem eine neue Online-Mitgliedschaft vor, um noch attraktiver für neue Mitglieder zu werden. Unklar ist dagegen noch, ob es bei der Frauenquote eine Ausweitung geben könnte. Diskutiert wird beispielsweise eine Ausweitung der geltenden 40-Prozent-Quote für Landes- und Bezirksvorstände auch auf Kreisvorstandsebene. Diskutiert wird aber auch eine Erhöhung der Quote von 40 auf 50 Prozent. Blume strebt jedenfalls einen Konsens an, der von einer breiten Basis mitgetragen wird. Man wolle sich auf dem Parteitag "keine großen Schlachten" über die Frauenquote liefern wie im Oktober 2010, als die 40-Prozent-Quote eingeführt worden war.
Die Parteireform soll auf dem Parteitag am 18. und 19. Oktober in München beschlossen werden. Am ersten Tag soll der Parteivorstand neu gewählt werden, inklusive Parteichef Markus Söder. Am zweiten Tag wird CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer als Gast erwartet.