CSU: Aiwanger soll sich um Wirtschaft statt um Feste kümmern

München (dpa/lby) - Nach dem Vorstoß von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für eine "Ersatz-Gedenk-Wiesn" knirscht es zwischen den Koalitionspartnern in Bayern. CSU-Generalsekretär Markus Blume ging Aiwanger am Donnerstag direkt an: Es sollten sich alle "auf die Kernaufgaben in ihrem Ressort" konzentrieren, sagte Blume.
von  dpa
Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa /dpa/Archivbild
Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa /dpa/Archivbild © dpa

München (dpa/lby) - Nach dem Vorstoß von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für eine "Ersatz-Gedenk-Wiesn" knirscht es zwischen den Koalitionspartnern in Bayern. CSU-Generalsekretär Markus Blume ging Aiwanger am Donnerstag direkt an: Es sollten sich alle "auf die Kernaufgaben in ihrem Ressort" konzentrieren, sagte Blume. Mit Blick auf Aiwanger fügte der CSU-Generalsekretär hinzu, anstatt über den Bestand von Festen zu philosophieren, solle er sich lieber wirklich um die Belange der bayerischen Wirtschaft kümmern. Das sei für den Erhalt von Hunderttausenden Arbeitsplätzen zentral.

Aiwanger hatte nach der Absage des Oktoberfests in der "Bild"-Zeitung am Mittwoch für eine abgespeckte Mini-Wiesn plädiert. Die Wiesn-Absage hinterlasse "tiefe Kratzer auf der bayerischen Volksseele", zitiert die Zeitung Aiwanger. "Ich bin unbedingt dafür, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, wie wir eine kleine Ersatz-Gedenk-Wiesn angehen können." Voraussetzung sei, dass sich die Lage weiter entspanne. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wie auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatten derartigen Überlegungen aber schon zuvor deutliche Absagen erteilt.

Aiwanger widersprach am Abend den Worten Blumes: "Das Gastgewerbe mit einer halben Million Arbeitsplätzen gehört zur bayerischen Wirtschaftspolitik, wenn das jemandem noch nicht klar sein sollte", betonte er. Außerdem hoffe er, dass ihm die CSU dabei helfe, beim nächsten Kanzlergespräch eine weitere Öffnung des Handels durchzusetzen.

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