Coronavirus verhindert Erholung der Industrie

Die volkswirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie könnten gravierender sein als die gesundheitlichen, fürchten manche Ökonomen.
dpa |
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Fürth (dpa/lby) - Die Ausbreitung des Coronavirus bedroht die erhoffte Erholung der bayerischen Industrie. Im Januar sanken die Umsätze des verarbeitenden Gewerbes, doch der Auftragseingang zog wieder leicht an, wie das Statistische Landesamt am Montag in Fürth vermeldete. Doch das wird wahrscheinlich nicht von Dauer sein.

"Die Aussagekraft des heute veröffentlichten Umsatzrückganges im Januar ist angesichts des sich danach verbreiteten Coronavirus überholt, ebenso überholt wie die Auftragseingänge", sagte Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. "Seit Mitte Februar steigen die negativen, wirtschaftlichen Auswirkungen."

Im Januar und Februar waren viele Unternehmen und Ökonomen noch davon ausgegangen, dass der Auftragseingang wieder anziehen würde. Auch das Münchner ifo-Institut stellte am Montag seine Erwartungen unter Vorbehalt: Die deutsche Industrie erwartete demnach im Februar eine leicht steigende Produktion für März, April und Mai. "Die Umfrage war allerdings abgeschlossen, bevor die Ausbreitung des Coronavirus ihr gegenwärtiges Ausmaß erreicht hatte", schrieben die Wissenschaftler in ihrer Mitteilung.

Die bayerische Industrie steckt seit mehr als einem Jahr in der Krise: Im Januar sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat um drei Prozent, wie das Statistische Landesamt meldete. Vor allem die Geschäfte mit dem Ausland, die fast 55 Prozent ausmachen, gingen zurück.

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