Coronavirus: Stadt Nürnberg will Deutschland-Spiel absagen

Nürnberg - Die Ausbreitung des Coronavirus schürt auch Zweifel am Fußball-Länderspiel in Nürnberg. Die Stadt schloss eine mögliche Absage des Klassikers zwischen Deutschland und Italien am 31. März nicht aus. Wenn die Entscheidung heute zu treffen wäre, würde die Stadtverwaltung wegen der zu erwartenden Anreise tausender Besucher aus Italien eine Absage empfehlen, erklärte Sozialreferent Peter Pluschke am Donnerstag. Die Situation könne sich aber binnen einer Woche signifikant ändern.
Die Stadt Nürnberg hat seiner Auskunft zufolge bisher keine Empfehlung für eine Absage des geplanten Fußball-Länderspiels gegeben. Eine Entscheidung über eine solche Empfehlung werde erst in der nächsten Woche getroffen, sagte Pluschke. Eine Sprecherin der Frankenmetropole hatte zuvor erklärt: "Nach heutigen Erkenntnissen ist die Stadt Nürnberg für eine Absage des Länderspiels. Es wird erwartet, dass viele Fans aus dem Risikogebiet Norditalien anreisen." Zuvor hatte "nordbayern.de" darüber berichtet.
Stadt Nürnberg will Länderspiel absagen
Bürgermeister Christian Vogel (SPD) wies darauf hin, dass die Stadt "aktuell noch keinerlei ausreichende und belastbare Erkenntnisse" habe, "um eine verbindliche Entscheidung zu treffen. Die Situation wird weiter genau beobachtet und im engen Einvernehmen mit dem DFB bewertet. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es weder eine Spielabsage noch eine Planung bezüglich einer Absage." Ein Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erklärte: "Klar ist, dass eine Entscheidung über eine Spielabsage die zuständige Gesundheitsbehörde treffen muss."
Stadiongeschäftsführer Alfred Diesner verwies darauf, dass dem italienischen Verband zufolge "die rund 1000 an ihn ausgegebenen Tickets auch vornehmlich an in Deutschland lebende Italiener verkauft" wurden. Von einem erhöhten Besucheraufkommen aus Norditalien sei daher nicht auszugehen.
Wird auch WM-Quali wegen Coronavirus verschoben?
Vizemeister Borussia Dortmund wird als Vorsichtsmaßnahme am Dienstag nicht gewohnt mit Sponsoren und Medienvertretern zusammen zum Champions-League-Spiel bei Paris Saint-Germain fliegen. Das Team wird nach BVB-Angaben separat im kleinen Kreis in die französische Metropole reisen. Das Hinspiel hatte der BVB gegen das Team von Dortmunds früherem Trainer Thomas Tuchel mit 2:1 gewonnen.
In Asien sollen die für Ende März geplanten Qualifikationsspiele für die Fußball-WM 2022 und den Asien-Cup 2023 verschoben werden. Einen entsprechenden Vorschlag machte der Weltverband FIFA in Absprache mit dem asiatischen Verband AFC. Die betroffenen Mitgliedsverbände sollen nun kontaktiert werden. China und Südkorea, die beiden vom Virus am heftigsten betroffenen Länder in der Region, sollten am 26. März jeweils ein Heimspiel austragen.
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