Coronavirus: Restaurants in Bayern müssen schließen

Zur Eindämmung des Coronavirus' müssen in Bayern ab Samstag auch Restaurants und Biergärten schließen.
von  AZ/dpa

München - Zur Eindämmung des Coronavirus' müssen in Bayern ab Samstag auch Restaurants und Biergärten schließen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen, auch die "Nürnberger Nachrichten" berichteten darüber. Take-away-Angebote sollen demnach aber weiter möglich sein. Ob es weitere Ausgangsbeschränkungen für die Menschen geben würde, war demnach noch offen – darüber werde aktuell noch im Kabinett beraten, hieß es.

Über die konkreten Maßnahmen und die weiteren Schritte will Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zusammen mit weiteren Ministern noch am Mittag informieren. Für 12.30 Uhr hat die Staatskanzlei kurzfristig zu einer Pressekonferenz geladen. Diese kann - wie bereits die vergangenen Male auch - lediglich per Internet-Stream oder im Fernsehen des Bayerischen Rundfunks verfolgt werden.

Aus Regierungskreisen hatte es am Freitagmorgen geheißen, es liefen intensive Gespräche Söders unter anderem mit seinem Kabinett, dem Corona-Krisenstab und Kommunalpolitikern. Diese Gespräche hätten bis tief in die Nacht hinein gedauert und seien am Morgen weitergegangen.

Ausgangssperren in mehreren bayerischen Gemeinden

Söder hatte am Donnerstag mit einer Ausgangssperre für den ganzen Freistaat gedroht, wenn sich die Menschen in Bayern nicht an schon geltende Beschränkungen und Auflagen halten: "Wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibt am Ende nur die bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrumentarium", sagte Söder in einer Regierungserklärung. Man werde "nicht endlos zusehen".

Es gelte ein ganz einfacher Grundsatz, sagte Söder: Menschen sollten nur noch zur Arbeit, für Arztbesuche, zum Lebensmitteleinkauf oder zur Hilfe für andere das Haus verlassen. Man könne auch nach draußen gehen – aber allein. Eine Ausgangssperre gilt seit Mittwoch für eine Gemeinde in der Oberpfalz und seit Donnerstag für zwei Gemeinden in Oberfranken, jeweils wegen schnell steigender Corona-Zahlen.

Bayernweit waren seit Wochenbeginn täglich neue Auflagen und Beschränkungen des öffentlichen Lebens in Kraft getreten. Seit Montag haben alle Schulen, Kindergärten und Kitas zu. Am Dienstag mussten alle Freizeiteinrichtungen schließen, auch Sport- und Spielplätze wurden gesperrt. Und seit Mittwoch müssen Ladengeschäfte geschlossen bleiben. Ausgenommen sind der Lebensmittelhandel und eine Reihe weiterer Geschäfte, die für die Grundversorgung wichtig sind.

Seit Mittwoch durften zudem nur noch Speiselokale und Betriebskantinen öffnen, aber nur bis 15 Uhr und wenn Mindestabstände zwischen den Gästen gewahrt bleiben. Nun müssen diese also - von Mitnahmeangeboten abgesehen - komplett schließen.

Alle aktuellen Infos zum Coronavirus in München finden Sie hier im AZ-Newsblog

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.