Coronavirus: Bahn schränkt Regional- und S-Bahnverkehr ein
München (dpa/lby) - Wegen des Coronavirus will die Deutsche Bahn den Regionalverkehr in Bayern einschränken. Bei der Südostbayern-Bahn werden ab Montag einige Verstärker-Züge auf der Strecke zwischen Mühldorf und München ausfallen, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte. Bei der Gäubodenbahn in Niederbayern gelte der Ferienfahrplan.
Der Zugverkehr nach Österreich werde wegen der Grenzschließung ab Montag eingestellt, teilte die Bayerische Oberlandbahn mit. Züge des Meridian nach Salzburg enden demnach vorzeitig in Freilassing, jene nach Kufstein enden in Kiefersfelden. Von dort aus wenden die Züge zurück in Richtung München.
Auch bei der S-Bahn in München werden wegen der Ausbreitung des Virus die Fahrpläne angepasst. Den DB-Angaben zufolge werden ab Montagmorgen die Taktverstärker der Linien 2, 3, 4 und 8 ausfallen. Die Deutsche Bahn empfahl Reisenden, vor der Fahrt die Reiseverbindung zu überprüfen.
Das Unternehmen hatte am Sonntag angekündigt, den Regionalverkehr bundesweit einschränken zu wollen. Die Zahl der Züge werde schrittweise an die sinkende Nachfrage angepasst, sagte eine Bahn-Sprecherin. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.
Die Bahn erweitert wegen der außergewöhnliche Lage auch die Möglichkeiten für die Kunden, ihre Reise zu verschieben oder zu stornieren. "Die Kulanzregelungen gelten in den kommenden Wochen, deshalb ist es nicht erforderlich, sich unverzüglich zu melden", betonte das Unternehmen. Erstattungen könnten auch noch nach dem gebuchten Reisetag eingereicht werden.