Coronabedingt: Polt beschäftigt sich mit Päpsten

Die Coronakrise hat den Kabarettisten Gerhard Polt (78) motiviert, sich quer durch die Geschichte der Päpste zu lesen.
AZ/dpa |
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Gerhard Polt beim Presse Lunch des FilmFernsehFonds (FFF) Bayern 2014.
Gerhard Polt beim Presse Lunch des FilmFernsehFonds (FFF) Bayern 2014. © Ursula Düren/dpa

München -  "Ich habe mich mit den Päpsten durch die Jahrhunderte beschäftigt, 230 Stück" - und da fehlten noch die Gegenpäpste, berichtete der Autor und Schauspieler, der mehrfach und mit großer Überzeugungskraft den akzentbehaftet italienisch sprechenden Papst Benedikt XVI. imitierte.

Während des ersten Lockdowns habe ihn die Geschichte der Päpste gefesselt, angefangen von dem Jünger Petrus und dem historisch umstrittenen Linus, sagte Polt, der in seinen Auftritten auch die katholische Kirche gern aufs Korn nahm. Vorgedrungen sei er bisher bis zu Innozenz III, nun gehe es weiter bis zu Paul VI. "Das ist wirklich sehr informativ - unterhaltend, zum Teil lustig und zum Teil auch durchaus kriminell", sagte Polt der Deutschen Presse-Agentur. "Es gibt über die Päpste eine irre Literatur."

Polt: "War katholisch und evangelisch"

Katholisch? "Nein - nein. Ich kann das nicht mit ja beantworten", sagte der gebürtige Münchner, der in dem katholischen Wallfahrtsort Altötting aufwuchs. Er sei früher katholisch und evangelisch gewesen. "Ich bin evangelisch getauft und katholisch gefirmt und dann hatte ich auch eine katholische Kommunion. In meiner Zeit hat es in Altötting überhaupt keine Evangelischen gegeben, da hat man mich halt katholisch gemacht."

Polt arbeitet seit 40 Jahren mit den Brüdern der Musiker-Großfamilie Well zusammen. Zu dem Jubiläum erschien im Herbst eine CD mit Stücken aus früheren Auftritten. Im Oktober waren Polt und die Well-Brüder zu einer Tournee gestartet, mussten nun aber geplante Auftritte wegen Corona absagen.

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  • Kadoffesalod am 22.11.2020 11:50 Uhr / Bewertung:

    Das Ermüdende an Kabarettisten und Komödianten in Deutschland ist, dass mit wenigen Ausnahmen (z. B. Monika Gruber, Dieter Nuhr) alle einen ausgeprägten Linksdrall haben. Es geht immer gegen Konservative (die meist als "rechts" dargestellt werden), gegen CDU und vor allem die CSU, gegen die Kirche, gegen die Polizei, gegen USA, gegen Israel. Letzteres oft in einer Form die nichts mehr mit Satire oder Kritik zu tun hat sondern einen tiefsitzenden Hass wiederspiegelt.

    Der Journalist Jan-Philipp Hein hat schon 2015 in der SHZ (Schleswig-Holsteinische Zeitung) geschrieben: „Eine Portion Judenhass gehört im deutschen Kabarett, das ganz wesentlich und gebührenfinanziert von ARD und ZDF am Leben gehalten wird, zum guten Ton.“

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